Zum Start in die neue Woche zeichnen sich an den US-Börsen weitere Verluste ab. An den Gründen für die Risikoaversion der Anleger, die schon am Freitag die Kurse kräftig gedrückt hatte, hat sich nichts geändert: die bevorstehenden Zinserhöhungen der US-Notenbank in voraussichtlich großen Schritten, der andauernde Krieg in der Ukraine und die Lockdowns in China mit den dadurch verursachten Störungen der Lieferketten.

Etwas Unterstützung könnte die laufende Bilanzsaison bieten, die bislang vorwiegend positiv überrascht hat. Am Montag ist es hier noch vergleichsweise ruhig mit Geschäftszahlen von Coca-Cola. Allerdings folgen in den kommenden Tagen viele Schwergewichte der US-Unternehmenslandschaft mit ihren Quartalsausweisen.

An Konjunkturdaten steht zu Wochenbeginn nur der Chicago Fed National Activity Index auf der Agenda.

Konjunktursorgen treiben die Anleger an den Anleihemarkt. Dort drücken steigende Notierungen die Renditen.

Gold profitiert derweil nicht von der Suche nach "sicheren Häfen". Das Edelmetall, das selbst keine Zinsen abwirft, verliert vielmehr an Attraktivität angesichts der steigenden Marktzinsen. Zudem verteuert der festere Dollar Gold für Käufer aus dem Nicht-Dollarraum.

Öl gibt erneut deutlich nach, weil die Akteure am Ölmarkt eine Abnahme der chinesischen Nachfrage infolge der Lockdowns befürchten. Daneben dürfte auch hier der festere Dollar belasten.

Unter den Einzelwerten tendieren Twitter vorbörslich gegen die negative Tendenz 0,7 Prozent höher. Nachdem der Kurznachrichtendienst kürzlich noch mit einer "Giftpille" eine Übernahme durch Tesla-Gründer und Milliardär Elon Musk verhindern wollte, scheint es nun einen Sinneswandel gegeben zu haben. Vertreter von Twitter hätten sich am Wochenende mit Musk getroffen, um dessen Offerte zu erörtern, schreibt das Wall Street Journal unter Berufung auf informierte Personen.

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April 25, 2022 06:21 ET (10:21 GMT)