NEW YORK (awp international) - Beim Langstreckenjet Dreamliner von Boeing hat sich laut einem Pressebericht ein neues Problem aufgetan. Dieses Mal gehe es um bestimmte, in den vergangenen drei Jahren verbaute Titanteile, schrieb das "Wall Street Journal" am Donnerstag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Die Teile seien schwächer, als sie es sein sollten. Die Boeing-Aktien fielen auf die Nachricht hin im vorbörslichen US-Handel um mehr als ein Prozent.

Der US-Luftfahrtriese ringt schon länger mit Produktionsmängeln beim 787 "Dreamliner". Boeing kann viele Langstreckenjets des Typs wegen technischer Mängel vorerst nicht ausliefern und hat die Produktion gedrosselt. Ein Boeing-Sprecher sprach gegenüber dem "Wall Street Journal" am Donnerstag von Fortschritten bei der Verbesserung der Produktion, auch wenn es operative Unterbrechungen gebe.

Eigentlich ist es für Boeing immens wichtig, die Maschinen vom Hof zu bekommen. Denn Kunden bezahlen einen Grossteil des Kaufpreises erst, wenn sie das bestellte Flugzeug entgegengenommen haben. Zudem können Fluggesellschaften vom Vertrag zurücktreten, wenn eine Bestellung nach einer gewissen Zeit nicht ausgeliefert wurde. Davon könnte dann der Rivale Airbus profitieren, sollten die Boeing-Kunden dann lieber bei den Europäern bestellen./mis/ngu/men