Die Tür für Verhandlungen bleibe offen, sagte Vize-Handelsminister Wang Shouwen am Mittwoch in Peking. Allerdings werde China weiter zurückschlagen, sollte die US-Regierung auf Konfrontationskurs bleiben. China habe noch nie Druck von außen nachgegeben, fügte Vize-Finanzminister Zhu Guangyao auf einer gemeinsamen Pressekonferenz hinzu. Die Herausforderungen seien zwar riesig, er hoffe aber, dass die Handelsbeziehungen mit den USA wieder auf einen gesunden Weg gebracht werden könnten. Denn ein Handelskrieg würde beiden Seiten schaden.

China hatte zuvor neue Zölle auf US-Importe im Volumen von 50 Milliarden Dollar angekündigt und schlug damit mit gleicher Münze gegen US-Zusatzabgaben zurück, die von der Regierung in Washington am Dienstag auf den Weg gebracht worden waren. Die neuen China-Zölle betreffen unter anderem Sojabohnen, Autos, Flugzeuge sowie Chemie- und Agrar-Produkte, aber auch Whisky, Zigarren, und Orangensaft. Die US-Zollliste für chinesische Importgüter reicht von Chemie-Produkten bis hin zu Fernsehern, Fahrzeugen und Elektronik-Komponenten. Die USA werfen China Dumpingpreise und andere unfaire Handelspraktiken sowie Diebstahl geistigen Eigentums vor. China weist dies zurück.