Airbus-Chef: Wasserstoffantrieb dürfte sich durchsetzen
Am 22. September 2021 um 13:46 Uhr
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TOULOUSE (awp international) - Airbus-Chef Guillaume Faury sagt der Wasserstofftechnik für Flugzeuge den Siegeszug in der Branche voraus. Inzwischen hätten auch vormals skeptische Triebwerksbauer ihre Meinung zu dieser Technik geändert, sagte der Manager am Mittwoch vor Journalisten in Toulouse. "Um so wahrscheinlicher, dass andere Hersteller sich dem anschliessen werden", prophezeite er - ohne den Hauptrivalen Boeing aus den USA namentlich zu nennen.
Airbus will bis zum Jahr 2035 ein marktreifes Passagierflugzeug mit Wasserstoffantrieb auf den Markt bringen und damit CO2-neutrales Fliegen möglich machen. "Wir bei Airbus haben uns entschieden, den Stier bei den Hörnern zu packen", sagte Faury. Je weiter Airbus bei dem Thema vorankomme, desto mehr sehe er sich in der Entscheidung für Wasserstoff bestärkt.
Boeing setzt bei dem Ziel der CO2-Neutralität bisher hingegen nur auf den Einsatz nachhaltiger Kraftstoffe (Sustainable Aviation Fuel - SAF) etwa aus Biomasse in Flugzeugen mit herkömmlichem Antrieb. Faury betrachtet SAF lediglich als Übergangslösung. Ihr Vorteil: Diese Kraftstoffe können schon jetzt in herkömmlichen Flugzeugen eingesetzt werden. Allerdings stehen sie bisher nur in geringer Menge zur Verfügung und kosten ein Vielfaches von normalem Kerosin./stw/lew/men
The Boeing Company ist weltweit führend im Flugzeugbau. Der Nettoumsatz (einschließlich konzerninterner Umsätze) teilt sich wie folgt nach Märkten auf: - Zivile Luftfahrt (43,5%). Zusätzlich zu den Verkehrsflugzeugen liefert der Konzern Ersatzteile und bietet technische Unterstützung, Wartung und Ingenieurdienstleistungen an; - Verteidigung, Raumfahrt und Sicherheit (32%): Militärflugzeuge und Mobilitätssysteme (Kampfflugzeuge, Hubschrauber und Luftabwehrraketen), Unterstützungsdienste (Logistik, Engineering, Wartung und Schulungsdienste) und Raumfahrtausrüstung (Satelliten, Startrampen usw.). Der restliche Umsatz (24,5%) stammt aus dem Dienstleistungsbereich (Logistik- und Versorgungsmanagement, Engineering, Wartung, Modifikation und Schulung usw.) sowie aus der Finanzierung von kommerziellen und privaten Flugzeugen und dem Leasing von Flugzeugausrüstung. Der Nettoumsatz verteilt sich geografisch wie folgt: Vereinigte Staaten (58,4%), Europa (13,5%), Asien (12,9%), Naher Osten (8,5%), Ozeanien (2,1%), Kanada (1,6%), Afrika (1,1%) und Sonstige (1,9%).