BRÜSSEL/BREMEN (dpa-AFX) - Der Bremer Raumfahrtkonzern OHB ist laut Medienberichten bei der Auftragsvergabe für die neue Generation der europäischen Navigationssatelliten Galileo nicht berücksichtigt worden. Den Zuschlag für den Bau von zwölf Satelliten mit einem Auftragsvolumen von mehr als 1 Milliarde Euro sollten der deutsch-französische Airbus-Konzern und die italienisch-französische Thales Alenia Space erhalten, berichtete die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ). Auch das "Handelsblatt" meldete, dass die Entscheidung gefallen sei, es aber noch keine offizielle Bestätigung gebe.

Airbus wollte die Berichte auf Anfrage nicht kommentieren. Auch OHB gab am Dienstag keine Stellungnahme ab. Es liege noch keine Kommunikation von der europäischen Weltraumbehörde ESA vor, hieß es bei OHB. Das börsennotierte Unternehmen hatte sich seit 2010 in drei Ausschreibungsrunden durchgesetzt und war von der ESA mit Entwicklung, Bau und Test von insgesamt 34 Galileo-Satelliten beauftragt worden. Davon befinden sich bereits 22 im Weltraum. Den Medienberichten zufolge will die EU-Kommission ihre Entscheidung offiziell erst Ende Januar mitteilen./hr/DP/stw