POTSDAM (dpa-AFX) - Die von Tesla eingereichten neuen umfangreichen Antragsunterlagen für den Bau seiner Autofabrik in Grünheide (Oder-Spree) werden ab diesem Freitag öffentlich ausgelegt. Eingesehen werden können sie bis zum 17. Juli in der Außenstelle Frankfurt (Oder) des Landesamtes für Umwelt (LfU), der Gemeinde Grünheide, dem Amt Spreenhagen, der Stadt Erkner und beim Landkreis Oder-Spree in Beeskow. Zudem sind sie nach weiteren Angaben des Umweltministeriums auch im Internet nachzulesen. Bis zum 16. August können Einwendungen gegen die Änderungen für das Vorhaben erhoben werden. Danach entscheidet das LfU, ob eine erneute Erörterung der Einwendungen erforderlich ist.

Ausgelegt werden demnach unter anderem die vollständigen Antragsunterlagen sowie Immissionsprognosen für Luftschadstoffe, Gerüche und Lärm, der artenschutzrechtliche Fachbeitrag, der Fachbeitrag zur Wasserrahmenrichtlinie und Erschütterungs- und Schwingungsgutachten.

Das US-Unternehmen hatte die neuen Unterlagen für den Bau Anfang Juni beim Landesamt für Umwelt eingereicht. Die Änderungen im laufenden Genehmigungsverfahren wurden unter anderem nötig, weil das Unternehmen vor Ort auch die Herstellung von Batteriezellen plant. Hierfür hat Tesla eine entsprechende Nebeneinrichtung beantragt. Außerdem plant der Konzern eine Erweiterung des Presswerks durch zwei weitere Presslinien. Der Karosseriebau wird demnach auf eine Fertigungslinie reduziert. Hinzukommen Fertigungsschritte zur Herstellung und Lackierung von Kunststoffbauteilen wie Stoßstangen- und Rückspiegelabdeckungen.

Tesla will in Grünheide jährlich rund 500 000 Exemplare der kompakten Reihen Model 3 und Model Y bauen. Für den Bau fehlt die endgültige umweltrechtliche Genehmigung über das Bundesimmissionsschutzgesetz. Tesla baut deshalb mit vorzeitigen Zulassungen. Der Zeitpunkt der endgültigen Entscheidung ist unklar./na/DP/zb