London/Genf (awp) - Der aktivistische Aktionär Petrus Advisers tritt erneut mit einer Forderung an Temenos heran: Die Softwareschmiede soll einen Aktienrückkauf über mindestens eine Viertelmilliarde Franken starten.

Es sei angesichts der sehr starken Bilanz "sinnvoll und zwingend", dass Temenos in eigene Aktien investiere, heisst es in einem Brief von Petrus Advisers an den Verwaltungsrat und das Management, der AWP vorliegt.

Petrus Advisers "verlange" deshalb, dass ein Aktienrückkauf von mindestens 250 Millionen Franken noch im laufenden Jahr lanciert und abgeschlossen werde, heisst es in dem Brief mit Datum vom (gestrigen) Montag.

Zudem habe Petrus Advisers ihren Anteil an Temenos wieder auf über 3 Prozent der Aktien erhöht, hiess es weiter. Laut der letzten Meldung an die Schweizer Börse von Anfang Mai hielt der aktivistische Investor 3,423 Prozent an Temenos.

Petrus hatte Temenos erstmals im Oktober 2022 mit verschiedenen Forderungen in die Zange genommen. Der Investor forderte unter anderem den Austausch des Konzernchefs und des Verwaltungsratspräsidenten - was mittlerweile auch geschehen ist.

Die unlängst kommunizierte Ernennung von Jean-Pierre Brulard zum neuen Konzernchef von Temenos wird denn auch explizit gelobt: "Wir begrüssen den Beitritt von Jean-Pierre angesichts seiner guten Erfolgsbilanz im Software-Verkauf", so Petrus.

Mit Laurie Readhead und Michael Gorriz habe das Unternehmen auch zwei "sehr starke" unabhängige Verwaltungsräte bestimmt.

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