Telefonica rutscht wegen Abschreibung in rote Zahlen - Operativer Gewinn sinkt
Am 29. Oktober 2020 um 08:24 Uhr
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MADRID (awp international) - Die Corona-Krise und Probleme in Südamerika haben den Telekomkonzern Telefonica auch im dritten Quartal stark belastet. So sank das operative Ergebnis überraschend und unter dem Strich stand wegen einer Abschreibung auf das Argentinien-Geschäft ein Verlust. Das operative Ergebnis sei um drei Prozent auf 2,67 Milliarden Euro gefallen, teilte die Telefonica-Deutschland-Mutter am Donnerstag in Madrid mit. Von Bloomberg befragte Experten hatten mit einem Anstieg gerechnet.
Der Umsatz ging um zwölf Prozent auf rund 10,5 Milliarden Euro zurück. Wegen der schweren wirtschaftlichen Probleme Argentiniens musste der spanische Konzern 785 Millionen Euro auf das Geschäft dort abschreiben. Deshalb verbuchte der Konzern in den Monaten Juli bis September einen Verlust von 160 Millionen Euro./zb/stk
Telefonica S.A. ist das führende Telekommunikationsunternehmen Spaniens. Die Aktivitäten der Gruppe gliedern sich in 3 Bereiche: - Mobiltelefondienste: 292,2 Millionen Abonnenten (Ende 2022); - Telekommunikationsdienste im Festnetz: Festnetztelefonie (27,9 Millionen installierte Telefonanschlüsse Ende 2022), Internetzugang (26,3 Millionen ADSL-Anschlüsse), Pay-TV (10,6 Millionen Abonnenten), usw. ; - Telekommunikationsdienste für Unternehmen: Mobiltelefonie (22,3 Millionen Kunden bis Ende 2022) und Festnetztelefonie (3,7 Millionen installierte Anschlüsse). Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Spanien (31,2%), Brasilien (22,2%), Lateinamerika (22,8%), Deutschland (20,6%) und Sonstige (3,2%).