MÜNCHEN (awp international) - Nach einem starken Halbjahr blickt der Telekommunikationsanbieter Telefonica Deutschland optimistischer auf 2021. Sowohl der Gesamtumsatz als auch das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Oibda) sollten leicht über den Vorjahreswerten liegen, teilte die Telefonica-Tochter am Mittwoch in München mit. Zuvor war der Vorstand von unverändert bis leicht positiven Erlösen sowie einem weitgehend unverändert bis leicht positiven operativen Ergebnis ausgegangen.

"Wir haben uns auch im ersten Halbjahr sehr gut entwickelt und ein Rekordwachstum bei Umsatz und operativem Ergebnis erzielt", sagte Telefonica-Deutschland-Chef Markus Haas laut Mitteilung. Dabei trugen vor allem die Monate April bis Juni bei. Im zweiten Quartal erlöste Telefonica Deutschland verglichen mit dem Vorjahreszeitraum 1,9 Milliarden Euro, was einem Wachstum um 5,7 Prozent entspricht. Verantwortlich machte das Management dafür das anhaltend starke Kundenwachstum und die Nachfrage nach der Kernmarke O2.

Die für Experten wichtigen Erlöse durch Mobilfunkdienstleistungen kletterten um 7,4 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro hoch. Das operative Ergebnis ging um rund ein Zehntel auf 612 Millionen Euro nach oben, was vor allem an den margenstarken O2-Tarifen sowie reduzierten Kosten innerhalb des Konzerns lag. Aber auch Einmaleffekte hätten die Entwicklung positiv beeinflusst, hiess es.

Unter dem Strich vergrösserte sich der Verlust von 18 Millionen Euro auf 45 Millionen Euro: Der Konzern hatte sein 3G-Netz früher als ursprünglich angedacht abgeschaltet, sodass ein höherer Abschreibungsbedarf entstand. Zudem musste der Konzern anders als im zweiten Quartal des Vorjahres Steuern zahlen./ngu/he