MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Mobilfunkbetreiber Telefonica Deutschland (O2) hat im Corona-Jahr 2020 von einer steigenden Nachfrage nach höherwertigen Mobilfunk- und Festnetzverträgen profitiert. So fragten Kunden des Münchner Konzerns verstärkt nach mehr Datenvolumen oder schnelleren Surfgeschwindigkeiten zu Hause, teilte die Tochter des spanischen Telefonica-Konzerns am Mittwoch mit. Gleichzeitig steige das Interesse an Bündelangeboten, bei denen sich Kunden gleich für mehrere Produkte eines Anbieters entscheiden. Das Kerngeschäft habe sich in der Pandemie als sehr robust erwiesen, sagte Konzernchef Markus Haas.

Dank der größeren Nachfrage konnte Telefonica die fehlenden Roaming-Umsätze mehr als kompensieren. Diese fehlen nach wie vor, weil Menschen weniger reisen können. Im Schlussquartal stieg der bei den Analysten im Fokus stehende Serviceumsatz um 1,3 Prozent auf 1,36 Milliarden Euro. Auf Jahressicht konnte der Konzern die Serviceerlöse damit zumindest stabil bei 5,3 Milliarden Euro halten.

Das um Sondereffekte bereinigte Betriebsergebnis (Oibda) blieb 2020 mit etwas mehr als 2,3 Milliarden nahezu gleich. Allerdings kann der Konzern einen Nettogewinn in Höhe von 328 Millionen Euro im Jahr vorweisen. Dieser resultiert im Wesentlichen aus dem Verkauf der Dachstandorte an Telxius, eine andere Tochter des spanischen Telefonica-Konzerns. Die Mittelfristprognose bis 2022 bestätigte der Vorstand. Die 2020er-Zahlen fielen zudem so aus, wie Experten es erwartet hatten./ngu/he/zb