Wenn das 5G-Netz tatsächlich so schnell kommt, wie von Ihnen geplant. Der Ausbau des 4G-Netzes hat in Deutschland extrem lange gedauert.Markus Haas:
Inzwischen haben wir bei 4G eine Netzabdeckung von 98 Prozent. Deutschland ist zwar Nachzügler, aber die Wachstumsraten sind hoch. Die Datenvolumina steigen jedes Jahr signifikant an. 5G wird uns helfen, diesen Anstieg zu bewältigen. In Deutschland liegt das monatliche Datenvolumen noch bei drei Gigabyte pro SIM-Karte - in Österreich sind es 20 Gigabyte. Deswegen geben wir bei 5G Vollgas. Und bei 4G schließen wir im Gleichschritt mit dem Wettbewerb die letzten Lücken. Aber wie wollen Sie das schaffen?Markus Haas: Vor allem durch gemeinsame Nutzung von Standorten. Fast jeden Turm, den wir im ländlichen Raum bauen, können unsere Mitbewerber mitnutzen. Das gleiche gilt auch umgekehrt. Damit sind wir schneller und kostengünstiger. Dadurch werden wir in den nächsten vier Jahren noch einmal rund 7000 zusätzliche Antennenstandorte haben, wo es heute noch keine Abdeckung gibt. Damit erreichen wir fast 100 Prozent Netzabdeckung. Warum hat der Ausbau in der Vergangenheit so lange gedauert?Markus Haas: Sobald in Deutschland neue Frequenzen vergeben werden, ist die Versteigerung bisher das bevorzugte Mittel der Politik und der Bundesnetzagentur. Das hat dazu geführt, dass wir in den vergangenen 20 Jahren rund 66 Milliarden Euro für Frequenzen ausgeben mussten. Dadurch fehlt das Geld für Investitionen in die Mobilfunknetze. Deutschland ist daher in der EU im hinteren Drittel, was die digitale Infrastruktur angeht. Dabei könnten wir schon heute die besten Glasfaser- und Mobilfunknetze haben, wenn man es so machen würden wie andere Länder. Dort gibt es keine Versteigerungen.

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