Berlin (Reuters) - Das schwäbische Softwarehaus Teamviewer ist angesichts des weltweiten Wirtschaftsabschwungs etwas vorsichtiger für das Gesamtjahr.

Es werde inzwischen damit gerechnet, das bei den abgerechneten Umsätzen (Billings) nur das untere Ende der Prognose von 630 bis 650 Millionen Euro erreicht wird, teilte das für seine Fernwartungssoftware bekannte Unternehmen aus Göppingen am Mittwoch mit. "Wir haben weiterhin eine gute Nachfrage, aber alles ist langsamer", sagte Firmenchef Oliver Steil zu Journalisten. Die Entscheidungsprozesse zögen sich in die Länge: "Man muss mit mehr Kunden sprechen und an mehr Türen klopfen. Es geht darum, mehr Eisen im Feuer zu haben. Für die zweite Jahreshälfte sieht es aber vernünftig aus."

Von April bis Juni legte der Umsatz um zwölf Prozent auf 137,5 Millionen Euro zu. Das bereinigte Betriebsergebnis stieg dank Einsparungen leicht um zwei Prozent auf 58,1 Millionen Euro zu. Die Zahl der Mitarbeiter ging auf Jahressicht um zehn Prozent zurück. Das sei eine vernünftige Herangehensweise, sagte Steil. Mit Blick auf die Kosten will Teamviewer auch den teuren Sponsoring-Vertrag mit dem englischen Fußball-Rekordmeister Manchester United über die aktuelle Laufzeit hinaus nicht verlängern. Nach dem Auslaufen werde eine "deutliche Verbesserung der Marge" gerechnet, hieß es. Im zweiten Quartal sank die am Aktienmarkt viel beachtete bereinigte Betriebsgewinn-Marge auf 42,6 von 46,9 Prozent im Vorjahreszeitraum, soll im Gesamtjahr aber weiterhin zwischen 45 und 47 Prozent liegen.

(Bericht von Nadine Schimroszik. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)