FRANKFURT (dpa-AFX) - Erleichtert haben Anleger von Teamviewer am Mittwoch auf besser als befürchtet ausgefallene Quartalszahlen und bestätigte Jahresziele reagiert. Die Aktie des Anbieters von Fernwartungssoftware vollzog einen Kurssprung, prallte dann aber am 50-Tage-Durchschnitt bei knapp unter 13 Euro ab, der den mittelfristigen Trend signalisiert.

Am Nachmittag gewann das Papier bei hohen Umsätzen an der MDax-Spitze knapp 10 Prozent auf 12,85 Euro. Im Vergleich zum Rekordhoch des einstigen Corona-Krisengewinners vor knapp zwei Jahren bei etwas unter 55 Euro ist das aber kaum ein Trost. Beschleunigt hatte sich die Talfahrt vor allem im Herbst 2021, als Teamviewer mit schwachen Zahlen zum dritten Quartal seine Ziele senkte. Ab da ging es bis Mitte Dezember von Rekordtief zu Rekordtief. Seither hat sich die Aktie zwar stabilisiert, befindet sich aber unverändert in einer Seitwärtsspanne zwischen 11 und 16 Euro.

"Sehr solide", konstatierte Analystin Stacy Pollard von JPMorgan. Sie lobte vor allem die "unerwartet guten Margen und den bekräftigten Ausblick" und bestätigte ihr Anlageurteil "Overweight", womit sie davon ausgeht, dass sich die Aktie in den kommenden sechs bis zwölf Monaten besser als die Branche entwickeln wird.

Die Analysten von Warburg und der DZ Bank bleiben ebenfalls positiv gestimmt für die Aktie, auch wenn sie ihr Kursziel senkten. Das erste Quartal sei sehr profitabel gewesen, schrieb Warburg-Analyst Andreas Wolf. Armin Kremser von der DZ Bank ist sogar der Ansicht, dass die Resultate das Zeug haben, verlorenes Anlegervertrauen zurückzugewinnen. Dass beide dennoch ihr Kursziel senkten - Wolf auf 24,50 Euro und Kremser auf 17 Euro - begründeten sie mit steigenden Zinsen, die die Kapitalkosten erhöhen./ck/men/jha/