"Wir wollen bis Ende 2020 zum drittgrößten TV-Konzern in Europa aufsteigen", kündigte TCL-Firmenchef Tomson Li am Freitag auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters an. Er wisse, dass dies eine große Herausforderung darstelle. Schließlich sei TCL hierzulande noch weitgehend unbekannt. Daher würden die Marketingausgaben hochgefahren, um die Marke TCL bekannter zu machen und der Kundendienst ausgebaut.

Laut dem Marktforschungsinstitut GfK ist der Umsatz im weltweiten Fernsehermarkt von Januar bis Juni um rund ein Prozent auf 45 Milliarden Euro gestiegen. In Deutschland, wo TCL auch tätig ist, gaben die Erlöse vier Prozent nach.

"Für einen Elektronikkonzern ist es extrem wichtig, in allen drei großen Märkten - USA, Asien und Europa - präsent zu sein", sagte Li, der bereits vor einiger Zeit ein Werk in Polen in der Nähe von Warschau eröffnet hat. Weltweit hält TCL als TV-Hersteller bereits den Bronzeplatz hinter Samsung Electronics und LG Electronics. Das 1981 gegründete Unternehmen mit 75.000 Mitarbeitern, das als Kassetten-Produzent anfing und mit Fernsehgeräten groß wurde, hat inzwischen zumindest auf dem Heimatmarkt auch Waschmaschinen, Kühlschränke und Klimaanlagen im Portfolio. "Wir wollen unser Angebot auch in Europa ausbauen", kündigte Li an, der TCL seit 2003 führt. Bereits seit gut zwei Jahren produziert und vertreibt TCL nach dem Erwerb der Markenrechte auch Blackberry-Smartphones.