Grund seien hohe Kosten und Verbindlichkeiten in Zusammenhang mit Airbag-Rückrufen, teilte das japanische Unternehmen am Montag mit. Takata werde nun an den US-Autoteileproduzenten Key Safety Systems (KSS) für umgerechnet rund 1,4 Milliarden Euro verkauft. Der Abschluss der Transaktion werde für das erste Quartal 2018 erwartet.

Die weltweite Geschäftstätigkeit und die Lieferungen an Kunden sollen ohne Unterbrechung fortgeführt werden. Takata wird den Angaben zufolge auch weiterhin Ersatzteile für zurückgerufene Fahrzeuge herstellen. In Europa sei nicht geplant, Insolvenzverfahren einzuleiten. Dort agiere Takata eigenständig von anderen Regionen und verfüge weiterhin über eine "solide finanzielle Basis".

Die Japaner sehen sich mit Milliardenforderungen aus dem Airbag-Skandal konfrontiert, mit dem mindestens 16 Todesfälle wegen defekter Aufblasvorrichtungen in Verbindung gebracht werden. Mehr als 100 Millionen Airbags wurden zurückgerufen, davon allein in den USA 70 Millionen. Takata hat zuletzt den dritten Jahresverlust in Folge eingefahren: Umgerechnet stand in dem Ende März zu Ende gegangenen Geschäftsjahr ein Minus von umgerechnet 640 Millionen Euro in den Büchern.

Takata hatte im Januar mit den US-Behörden eine Einigung im Airbag-Skandal erzielt. Danach zahlt die Firma unter anderem eine Milliarde Dollar und stellt sich drei Jahre lang unter die Aufsicht eines unabhängigen Prüfers.

An der Tokioter Börse wurde die Takata-Aktie am Montag vom Handel ausgesetzt. Ende Juli ist eine dauerhafte Einstellung der Börsennotiz geplant.