FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Sorge um wachsenden Konkurrwenzdruck hat die Aktien der Aromen- und Duftstoffhersteller Symrise und Givaudan am Dienstag belastet. Die Symrise-Papiere fielen am Vormittag um 2,16 Prozent auf 104 Euro, was einen der letzten Plätze im deutschen Leitindex Dax bedeutete. Für die Anteilsscheine von Givaudan ging es zuletzt um 2,63 Prozent auf 3560 Schweizer Franken abwärts.

Der Genfer Aromen- und Duftstoffproduzent Firmenich und DSM aus den Niederlanden schließen sich zusammen. Die Aktionäre von DSM sollen 65,5 Prozent am neuen Unternehmen DSM-Firmenich halten, Aktionäre von Firmenich 34,5 Prozent. Die Aktien werden an der Euronext Amsterdam notiert.

Mit dem Zusammenschluss entstehe ein 11,4-Milliarden-Euro-Umsatzriese, schrieb Analyst Gunther Zechmann von Bernstein Research in einer ersten Reaktion. Der Schritt hin zu ganzheitlichen Angeboten mache strategisch Sinn. Für die DSM-Aktien ging es um mehr als sieben Prozent nach oben. Hier spielte aber auch der ebenfalls am Dienstag bekannt gegebene Verkauf des Kunststoffgeschäfts an ein Gemeinschaftsunternehmen des Chemiekonzerns Lanxess und des Finanzinvestors Advent eine Rolle.

Analyst Daniel Bürki von der Zürcher Kantonalbank (ZKB) sieht nicht nur einen namhaften Konkurrenten für Givaudan und Symrise entstehen. Der Zusammenschluss werde das Management des neuen Unternehmens aber auch stark binden, was Givaudan Chancen eröffnen dürfte, in den kommenden Jahren Marktanteile zu gewinnen, betonte er.

Bei Mirabaud betrachtet man den Deal als "leicht positiv” für Givaudan. Die Experten der Privatbank ziehen Aktien fokussierter Unternehmen wie Givaudan oder Symrise jenen mit einem breiten Produktportfolio vor./ra/ys/AWP/edh/mis/eas