(Technische Wiederholung.)

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Munich Re will den Gewinn in den kommenden Jahren dank des Umbaus bei der Erstversicherungstochter und einem wieder besseren Geschäft in der Rückversicherung kräftig steigern. Im Jahr 2020 soll der Überschuss bei zirka 2,8 Milliarden Euro liegen, teilte der Dax-Konzern am Donnerstag vor der Bilanzpressekonferenz in München mit. Damit liegt die erstmals für 2020 veröffentlichte Prognosen über den Erwartungen der von Bloomberg befragten Experten.

Der weltgrößte Rückversicherer kündigte zudem ein weiteres Aktienrückkaufprogramm über eine Milliarde Euro an. Dies war zwar aufgrund der guten Kapitalausstattung des Konzerns erwartet worden - aber zusammen mit den Aussagen zur Gewinnentwicklung im laufenden und den kommenden Jahren führte die Ankündigung weiterer Käufe vorbörslich zu Kursgewinnen von gut 2 Prozent bei der Aktie.

Für das laufende Jahr kalkuliert der Konkurrent von Swiss Re und Hannover Rück mit einem Überschuss zwischen 2,1 und 2,5 Milliarden Euro. Ausgehend vom Mittelwert der Prognosespanne soll der Gewinn damit von 2018 bis 2020 um rund 500 Millionen Euro steigen. Die beiden Sparten - die Erst- und die Rückversicherung - sollen jeweils 250 Millionen zum Anstieg beitragen.

Bei der Rückversicherung werde 2020 ein Gewinn von rund 2,3 Milliarden Euro erwartet. Für die Sparte Ergo, bei der das Erstversicherungsgeschäft gebündelt ist, mehr als 500 Millionen Euro. Mit den Prognosen liegt die Munich Re beim 2020er-Ziel über den Erwartungen der Experten, mit dem 2018er Wert allerdings unter den bisher von Bloomberg erfassten Schätzungen.

"Die Munich Re ist wieder auf Wachstumskurs", sagte Konzernchef Joachim Wenning. "Für 2018 streben wir einen Überschuss an, der etwas oberhalb des Gewinnziels des vergangenen Jahres liegt." Die Ergo setze den Umbau Schritt für Schritt um und in der Rückversicherung erhalten unsere Wachstumsinitiativen zusätzlichen Rückenwind durch anziehende Preise.

2017 wurde der Konzern - wie bereits bekannt - schwer von einigen Naturkatastrophen getroffen. Unter dem Strich verdiente der Konzern gerade noch 375 Millionen Euro - nach knapp 2,6 Milliarden ein Jahr zuvor. Wenning, der die Konzernführung 2017 von Nikolaus von Bomhard übernommen hatte, hatte das einstige Gewinnziel von 2,0 bis 2,4 Milliarden Euro bereits nach den Hurrikanen "Harvey", "Irma" und "Maria" gestrichen und nur noch einen kleinen Profit in Aussicht gestellt. Trotz des Gewinneinbruchs konnte die Munich Re dank ihres dicken Kapitalpolsters die Dividende stabil bei 8,60 Euro halten./zb/men/jha/das