Zürich (awp) - Die Swiss Re trennt sich von einem Teil ihres Anteils an der britischen Phoenix Group Holdings. Damit fliessen 437 Millionen britische Pfund (knapp 560 Millionen Franken) in die Kasse des Rückversicherers.

Der Verkauf von etwa 6,6 Prozent sei im Rahmen einer regelmässigen Überprüfung und Neugewichtung des Anlageportfolios erfolgt, teilte die Swiss Re am Mittwoch mit. Phoenix habe die Zustimmung erteilt, die Transaktion vor dem Ablauf der eigentlich bis 23. Juli laufenden vereinbarten Haltefrist durchzuführen. Swiss Re hatte im Jahr 2020 im Zuge des Verkaufs der Tochter ReAssure an Phoenix neben Barmitteln einen Beteiligung in Höhe von 13,3 Prozent erhalten.

Nach aktueller Einschätzung werde der Verkauf zu einem Anstieg im niedrigen einstelligen Bereich der SST-Quote der Gruppe führen, heisst es weiter. Auf das Ergebnis nach US-GAAP seien die Auswirkungen voraussichtlich nicht signifikant.

Kein Game-Changer

Analysten zielen in ihren ersten Kommentaren vor allem auf die SST-Quote des Rückversicherers ab. "Die Platzierung von Phoenix-Aktien verbessern die SST-Quote von Swiss Re um einen niedrigen einstelligen Prozentsatz. Dies ist für die Swiss Re zwar positiv, aber aus Sicht der Kapitalrendite unseres Erachtens kein 'Game Changer'", heisst es bei JPMorgan. Derweil dürfte der Rückversicherer warten, bis die Hurrikan-Saison vorbei ist, um über einen Aktienrückkauf zu entscheiden. Ein solcher erscheine im Moment aber eher unwahrscheinlich ne, heisst es dort weiter.

Unterdessen hebt der ZKB-Analyst Georg Marti hervor, dass mit den Beteiligungsverkäufen künftig auch die umfangreichen Dividendenzahlungen der Phoenix-Gruppe fehlen werden.

An der Börse fällt die Reaktion sehr moderat aus. Immerhin stemmen sich Swiss Re-Aktien mit +0,1 Prozent gegen den leicht schwächeren Trend im SMI (-0,15%).

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