Zürich (awp) - Die Versicherungen rund um den Globus dürfen im Sach- und Haftpflichtgeschäft (P&C) mit kräftigem Wachstum rechnen. Das Swiss Re Institute jedenfalls geht davon auss, dass sich die weltweiten P&C-Prämien zwischen 2020 und 2040 von 1,8 auf 4,3 Billionen US-Dollar mehr als verdoppeln werden.

Die wichtigsten Treiber für dieses Wachstum seien die Wirtschaftsentwicklung und der Klimawandel, hielt Swiss-Re-Chefökonom Jérôme Haegeli am Montag anlässlich der Publikation der neusten sigma-Studie an einer Telefonkonferenz fest. Das führe dazu, dass sich allein im Sachversicherungsgeschäft die weltweiten Prämieneinnahmen bis 2040 auf 1,3 Billionen Dollar beinahe verdreifachen könnten.

Das Swiss Re Institute geht davon aus, dass Naturkatastrophen in Zukunft häufiger auftreten werden und Schäden in grösserem Umfang als heute auslösen dürften. Bis zum Jahr 2040 dürften die versicherten wetterbedingten Katastrophenschäden in entwickelten Märkten um 30 bis 63 Prozent zunehmen. In China, Grossbritannien, Frankreich und Deutschland werde die Zunahme der Kosten dafür gar zwischen 90 und 120 Prozent liegen.

Langfristig sei der Klimawandel eine Bedrohung für die Weltwirtschaft, sagte Haegeli. Es gelte, ein Versicherungssystem aufzubauen, das künftige Risiken auffangen könne. Diesbezüglich sei auch die Zusammenarbeit mit den Regierungen weltweit von grosser Bedeutung, etwa indem diese Spitzenrisiken ab einem gewissen Niveau der Schadenskosten deckten.

Ein nicht ganz so starkes Wachstum wie im Sachgeschäft erwartet das Swiss Re Institute in der Motorfahrzeugversicherung. Doch auch in dieser Sparte gehen die Experten fast von einer Verdoppelung des Volumens auf bis zu 1,4 Billionen Dollar aus. Zudem sei hier aufgrund des technologischen Fortschritts auf den Strassen mit tieferen Schadenskosten für die Versicherer zu rechnen, sagte Haegeli.

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