Zürich (awp) - Die Aktien der Swiss Re zählen in dem sich weiter erholenden Gesamtmarkt zu den grössten Gewinnern. Auslöser dazu ist eine Ratinghochstufung durch die UBS. Die Analysten der Grossbank sehen die Titel des Rückversicherers nun als "Kauf" und nicht mehr als "Verkauf".

Gegen 09.50 Uhr klettern Swiss Re mit 5,2 Prozent auf 73,98 Franken in die Höhe und schlagen damit den Gesamtmarkt, der gemessen am SMI ebenfalls kräftig um 1,8 Prozent zulegt. Damit grenzen Swiss Re die in den vergangenen Wochen mit den Sorgen rund um die Coronavirus-Krise erlittenen Kursverluste weiter ein. Von Mitte Februar an waren die Titel innerhalb eines Monats von über 115 auf beinahe 50 Franken eingebrochen.

Doch nun scheint sich das Sentiment am Gesamtmarkt zu drehen und die Nervosität zu legen. Das kommt auch Swiss Re zugute, die mit milliardenschweren Kapitalanlagen an den Finanzmärkten investiert ist. Ausserdem seien die Risiken der Corona-Krise im Kurs wohl zu stark berücksichtigt worden, schreibt die UBS in ihrer Einschätzung.

Die Grossbank stuft die Titel des Rückversicherers auf einen Schlag von "Sell" auf "Buy" hoch und hebt das Kursziel leicht auf 90 Franken an. UBS-Analyst Jonny Urwin sieht die Gruppe nach wie vor als "adäquat" kapitalisiert an und geht davon aus, dass die grosszügige Dividendenzahlung auch bei anhaltender Volatilität an den Finanzmärkten sichergestellt ist.

Unsicher bleibe, ob der an der GV vom 17. April zur Genehmigung beantragte Aktienrückkauf tatsächlich durchgeführt werde. Der Verzicht auf Aktienrückkäufe sei im Kurs der Swiss Re allerdings bereits eingepreist, so der UBS-Analyst weiter. Über die Durchführung entscheidet der Verwaltungsrat erst in der zweiten Jahreshälfte, sofern das Programm von den Aktionären abgesegnet wurde.

Händler haben am Dienstag mit einem Kursanstieg von Swiss Re gerechnet, nachdem sich die UBS in ihrer Analyse "ziemlich komplett" ins Positive gedreht habe. Aus technischer Sicht werde nun der nächste Schritt in Richtung der Marke von 81 Franken interessant, hiess es.

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