Basel (awp/sda) - Das 2009 eröffnete Einkaufszentrum "Stücki" in Basel steht vor einer grundlegenden Neuausrichtung: Mit dem Einbau eines riesigen Multiplex-Kinos soll aus dem bisher nicht sonderlich erfolgreichen Shopping-Center ein Erlebniszentrum werden.

Der neue Kinokomplex soll innerhalb von zwei Jahren in den bestehenden Gebäuden realisiert werden. Vorgesehen sind 18 Säle mit 2400 Plätzen, wie die Immobiliengesellschaft Swiss Prime Site (SPS) als "Stücki"-Besitzerin am Donnerstag mitteilte.

Das Baugesuch für das Projekt soll in den nächsten Monaten eingereicht werden, wie es bei SPS auf Anfrage hiess. Der Baubeginn ist für nächsten Herbst terminiert. Betrieben werden soll das neue Multiplex vom Kinobetreiber Arena Cinemas, der bereits in Genf, Freiburg, Zürich und Lugano über rund 50 Säle verfügt.

LANGJÄHRIGER VERTRAG MIT NEUEM ANKERMIETER

Mit dem Kinobetreiber wurde ein langjähriger Mietvertrag abgeschlossen. Im neue Ankermieter sehen die Verantwortlichen einen wichtigen Meilenstein in der strategischen Transformation des "Stücki" vom reinen Einkaufs- zum Erlebniszentrum. Diese hat zur Folge, dass die Verkaufsfläche sinkt. Auch die beiden bisherigen Ankermieter Migros und Media Markt haben künftig weniger Platz.

Pläne hat SPS nicht nur für das "Stücki" sondern auch für den benachbarten Sciencepark. In zwei Etappen sollen Neubauten mit weiteren Labor- und Büroräumlichkeiten erstellt werden.

Geplant ist, den Sciencepark mit Fingerdocks direkt mit dem "Stücki" zu verbinden und so einen Campus für Innovation, Wissen, Einkauf und Erlebnis zu schaffen. Im Geschäftsbericht 2015 hat SPS die geplanten Investitionen auf 100 Mio CHF beziffert.

"GROSSE ZUKUNFTSCHANCEN"

Für das "Stücki" sieht die Immobiliengesellschaft nach der Transformation "grosse Zukunftschancen", wie es in der Mitteilung heisst. Der 260 Mio CHF teure Einkaufstempel war als einer der grössten der Schweiz nie richtig auf Touren gekommen.

Nach der Eröffnung 2009 machte dem "Stücki" die Wirtschaftskrise zu schaffen. Und seit ein paar Jahren leiden die Geschäfte im nahe der Landesgrenze gelegenen Shopping-Center unter dem Einkaufstourismus. Nach Angaben von SPS verzeichnen die Mieter indes derzeit deutliche Frequenzsteigerungen trotz des schwierigen Konsumumfelds.

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