Zürich (awp) - Die Aktien von SPS Swiss Prime Site legen in einem rückläufigen Gesamtmarkt am Montag im frühen Handel etwas zu. Der Immobilienkonzern gab den Umbau der Jelmoli-Liegenschaft an der Zürcher Bahnhofstrasse bekannt. Analysten begrüssen den Schritt und die ZKB erhöht gar die Empfehlung für die Aktie auf "Übergewichten".

Um 9.50 Uhr steigen die SPS-Aktien um 0,6 Prozent auf 82,60 Franken, während der Gesamtmarkt 0,5 Prozent im Minus steht. Damit bauen die Titel ihr leichtes Plus in diesem Jahr von bisher 2,4 Prozent etwas aus. Im Vorjahr 2022 resultierte allerdings ein Minus von knapp 9 Prozent.

Das Jelmoli-Haus soll ab 2025 während zwei Jahren umgebaut werden. Dabei würden die Verkaufsflächen verkleinert und das Gebäude um neue Nutzungsarten wie Büros, Fitness oder Gastronomie ergänzt, teilte SPS mit. Im Jahresabschluss 2022 fallen deswegen Sonderaufwendungen von 34 Millionen Franken an. Die Jahresziele seien dennoch erreicht worden.

Die ZKB begrüsst den Schritt. Er bedeute eine weitere Fokussierung auf das Immobiliengeschäft, so der zuständige Analyst. Er erachtet die Aktie als "relativ attraktiv" bewertet und geht davon aus, dass SPS ab 2024 im Immobiliengeschäft aufgrund vieler Entwicklungsabschlüsse operativ stärker abschneiden dürfte. Vor diesem Hintergrund erhöht er das Rating auf "Übergewichten" von "Marktgewichten".

SPS gehe damit eines seiner Problemkinder an, das verlustbringende Detailhandelsgeschäft von Jelmoli, heisst es auch bei Baader Helvea. Offenbar habe das Management im anhaltend schwierigen Umfeld für den stationären Detailhandel den angestrebten operativen Turnaround nicht mehr für möglich gehalten, so der zuständige Experte.

Trotz der kurzfristig schmerzlichen finanziellen Aufwendungen beurteilt der Analyst den Schritt denn auch als strategisch richtig. Er ermögliche dem Unternehmen, sich auf seine Stärken zu konzentrieren.

Im Hinblick auf die Anlegerstimmung erachte er die Ankündigung nicht zuletzt wegen der öffentlichen Aufregung allerdings als durchwachsen. Baader Helvea bleibt denn auch bei der Einstufung "Reduce".

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