Zürich (awp) - Der Versicherer Swiss Life veröffentlicht am Dienstag, 11. Mai, die Ergebnisse zum ersten Quartal 2021. Insgesamt haben drei Analysten zum AWP-Konsens beigetragen.

Q1 2021
(in Mio Fr.)              AWP-Konsens    Q1 2020

Gebuchte Bruttoprämien, 
   Policengebühren und 
   erhaltene Einlagen         7909          7818   
- Schweiz                     5668          5630   
- Frankreich                  1655          1539   
- Deutschland                  374           364  

FOKUS: Die Swiss Life legt zum ersten Quartal nur wenige Kennzahlen zum Geschäftsverlauf vor. Im Fokus stehen dabei Angaben zur Entwicklung des Geschäftsvolumens. Und diese dürfte die Swiss Life im Startquartal gesteigert haben. Analysten rechnen vor allem im gebührenbasierten Geschäft, das weniger unter den tiefen Zinsen leidet als etwa die traditionellen Lebensversicherungen, mit einem kräftigen Wachstum.

Die Swiss Life legt den Fokus seit einigen Jahren auf den Ausbau des sogenannten Fee-Geschäfts. Gebühren erwirtschaftet die Gruppe in der Vermögensverwaltung unter anderem für Pensionskassen, der Finanzberatung oder mit dem Verkauf fondsgebundener Versicherungsprodukte.

ZIELE: Die Swiss Life orientiert sich an den für die Strategieperiode 2019 bis 2021 gesetzten Ziele. Demnach soll das gebührenbasierte Geschäft bis Ende des laufenden Jahres 600 bis 650 Millionen Franken zum operativen Ergebnis der Gruppe beisteuern. Im 2020 waren es bereits 601 Millionen.

In der Vermögensverwaltung mit Drittkunden wie Pensionskassen, Banken etc. (TPAM) werden derweil verwaltete Vermögen in Höhe von rund 100 Milliarden Franken angestrebt (Ende 2020: 91,6 Mrd). Zudem wird bei der Eigenkapitalrendite langfristig der Bereich von 8 bis 10 Prozent anvisiert.

PRO MEMORIA: Gemäss Swiss Life-Chef Patrick Frost ist der Lebensversicherer "gut unterwegs, um die bis Ende Jahr gesetzten Ziele zu erreichen. Die Finanzkennzahlen hätten sich im Pandemiejahr "sehr schön" in die Richtung der Ziele bewegt, sagte Frost im April im Interview mit dem Finanzportal "The Market".

Nichts Neues gab Frost zum Fall des US-Justizdepartements bezüglich dem früheren Wrapper-Geschäft bekannt. Dafür hat Swiss Life 70 Millionen Franken zurückgestellt. "Wir gehen davon aus, dass wir in naher Zukunft eine Lösung präsentieren können. Dabei könnte die Vereinbarung aber auch etwas teurer werden, als die bisher vorgenommenen Rückstellungen", bestätigte Frost frühere Aussagen.

Das Tiefzinsumfeld drückt weiter auf die Renten in der beruflichen Vorsorge. Swiss Life will die Umwandlungssätze in der Vollversicherung ab dem kommenden Jahr senken. Bestehende Renten sollen unverändert bleiben. Damit will Swiss Life die systemfremde Umverteilung von aktiven Versicherten zu Rentenbezügern schrittweise reduzieren.

AKTIENKURS: An der Börse haben die Titel der Swiss Life den Kursrückschlag vor einem Jahr beinahe wieder aufgeholt. Im Februar 2020 hatte sich die Aktie mit Ausbruch der Coronapandemie von gut 510 Franken auf 260 Franken verbilligt. Heute kostet die Aktie rund 460 Franken.

Hompage: www.swisslife.com

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