Zürich (awp) - Das Versicherungsunternehmen Swiss Life publiziert am Dienstag, 26. Februar, die Resultate zum Geschäftsjahr 2018. Zum AWP-Konsens haben insgesamt sechs Analysten beigetragen.

2018E 
(in Mio Fr.)           AWP-Konsens          2017A

Betriebsergebnis         1'552              1'476
Reingewinn               1'068              1'013


31.12.2018E
(in Mrd Fr.)           AWP-Konsens      31.12.17A
     
Eigenkapital              15,3               15,6


(in Fr.)                                    2017A

Dividende/Aktie          15,68              13,50

FOKUS: Die Strategie der Swiss Life, weniger auf den Verkauf klassischer Lebensversicherungen zu setzen, zahlt sich aus. Die Gruppe wächst in der Vermögensverwaltung mit Drittkunden wie etwa Pensionskassen, verkauft vermehrt anlagegebundene Lebensversicherungen und setzt den grossen Immobilienpark gewinnbringend ein. Gleichzeitig behält die Swiss Life die Kosten im Griff und hat sich über die Jahre eine komfortable Kapitaldecke aufgebaut.

All das dürfte sich auch im Zahlenausweis des vergangenen Jahres zeigen. Analysten gehen davon aus, dass die Einnahmen weiter angestiegen sind und die Gruppe einen höheren Gewinn erwirtschaftet hat. Eine gewisse Einbusse ist aus der schwachen Entwicklung an den Finanzmärkten zum Jahresende hin zu erwarten. Allerdings dürfte sich diese Belastung in Grenzen halten, meinen Analysten.

Mit Blick auf die solide Kapitalausstattung dürften die Aktionäre in den Genuss einer weiter erhöhten Dividende kommen. Im vergangenen Jahr hatte die Swiss Life je Aktie 13,50 Franken bezahlt. In den Jahren davor waren es 11,00, 8,50 und 6,50 Franken.

ZIELE: Im vergangenen November zeigte das Management den Investoren auf, welche Ziele man in den nächsten drei Jahren erfüllen will. Im Grundsatz bleibt die Swiss Life auf dem eingeschlagenen Weg. Den Anlegern versprach Konzernchef Patrick Frost auch die Zahlung höherer Dividenden. Künftig werden 50 bis 60 Prozent des Gewinns ausbezahlt. Zudem läuft derzeit ein Aktienrückkauf im Umfang von 1 Milliarde Franken.

Das Kommissionsgeschäft soll am Ende der dreijährigen Periode 600 bis 650 Millionen Franken zum Ergebnis beitragen. Das wären rund 200 Millionen mehr als 2017. Mit Produkten zu Todesfall- oder Invaliditätsrisiken wird ein Beitrag in Höhe von 400 bis 450 Millionen (2017: 389 Mio) erwartet. Und im Asset Management sollen die verwalteten Vermögen bis auf 100 Milliarden (2017: 61 Mrd) klettern.

PRO MEMORIA: Im April tritt der langjährige Finanzchef Thomas Buess ab. Er soll an der Generalversammlung in den Verwaltungsrat gewählt werden. Sein Nachfolger Matthias Aellig übernimmt die Finanzen bei der Swiss Life bereits am 1. März. Aellig ist der Risikochef der Gruppe und wird in dieser Funktion von Tancredi Tommasina abgelöst.

In den ersten neun Monaten 2018 steigerte die Swiss Life die Prämieneinnahmen um 6 Prozent auf 14,7 Milliarden Franken und im Fee-Geschäft kletterten die Erträge um 9 Prozent auf 1,16 Milliarden. Einen Grossteil der Gebühren erwirtschaftet die Sparte Asset Managers. Ihr flossen von externen Kunden bis Ende September Neugelder von netto 5,2 Milliarden zu.

Finanzchef Buess äusserte sich an der Präsentation zu den Neunmonatszahlen auch zur Entwicklung des Geschäfts in der beruflichen Vorsorge (BVG). Da bietet der nach Swiss Life zweitgrösste Player, Axa, seit 2019 keine Vollversicherungen mit Rundumschutz mehr an. Swiss Life spüre vonseiten der KMU eine grosse Nachfrage, sagte Buess. Dies habe im laufenden Geschäftsjahr zu einem Anstieg im Neugeschäftsvolumen geführt.

Nichts Neues gab es laut Buess zu den Untersuchungen des US-Justizdepartements (DoJ) betreffend des Geschäfts mit Wrapper-Versicherungen zu berichten. Diese Produkte für vermögende Personen müssen in den USA dem Vorwurf der Steuerhinterziehung standhalten. Derzeit gebe es dazu keine News und man sei mit dem DoJ weiterhin im Gespräch.

Im August hat die Swiss Life den im Juni angekündigten Kauf der auf Unternehmensimmobilien spezialisierten BEOS mit Sitz in Berlin abgeschlossen. Das 1997 gegründete Unternehmen beschäftigt rund 150 Mitarbeitende und verwaltete Ende 2017 Immobilien im Wert von 2,6 Milliarden Euro.

AKTIENKURS: Die Aktie der Swiss Life hat in der Vergangenheit an Wert gewonnen. Im vergangenen Jahr legten die Titel in einem rückläufigen Gesamtmarkt um knapp 10 Prozent zu. Und im neuen Börsenjahr ging es erneut um 10 Prozent in die Höhe. Analysten trauen Swiss Life an der Börse mit Blick auf weiter steigende Dividenden noch Mehr zu.

Hompage: www.swisslife.com

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