Anhaltende Wirtschaftsdynamik, positiver Mix-Effekt

Der Bestellungseingang stieg im 2. Quartal 2021 erneut an (8% sequenziell) und lag trotz einer hohen vergleichbaren Basis im Jahr 2020 mit CHF 1'820.4 Millionen auf Vorjahresniveau (Anstieg 0.2%). Akquisitionen trugen CHF 67.4 Millionen bei und Währungsumrechnungseffekte hatten einen negativen Einfluss in Höhe von CHF 24.0 Millionen. Die Bruttomarge des Bestellungseingangs stieg von 33.3% im ersten Halbjahr 2020 auf 35.3%, bedingt durch einen besseren Geschäftsmix.

In der Division Pumps Equipment konnte der erhöhte Bestellungseingang in den Segmenten Wasser und Industrie den antizipierten Nachfragerückgang im Energiegeschäft nicht vollständig ausgleichen, was zu einem Rückgang von 15.3% (-20.2% organisch) in der Division führte. Die Bestellungen im Segment Wasser stiegen um 25.2%, davon 7.0% organisch und CHF 39.4 Millionen trug die Akquisition von Nordic Water bei. Der Bereich Industrie verzeichnete im 1. Halbjahr 2021 ein starkes Auftragsplus von 5.8%. Das Energiegeschäft verringerte sich gegenüber dem sehr starken ersten Halbjahr 2020 um die Hälfte. Ein Grund hierfür ist die Marktkorrektur, für die wir unsere Kostenbasis bereits angepasst haben, sowie die anhaltende Selektivität bei Bestellungen zur Sicherung der Qualität unseres Auftragsbestands.

Die Division Rotating Equipment Services verbuchte im zweiten Quartal 2021 den höchsten vierteljährlichen Bestellungseingang seit dem ersten Quartal 2020. Dies unterstreicht den positiven Aufwärtstrend in allen Regionen, da die Kunden beginnen, die Zugangsbeschränkungen zu ihren Standorten zu lockern. Nach dem Rekordhoch im ersten Halbjahr 2020 ging der Bestellungseingang der Division im ersten Halbjahr 2021 um 5.6% zurück.

In der ersten Hälfte des Jahres 2021 stieg der Bestellungseingang bei Chemtech um 12.8%. Ursächlich hierfür waren ein anziehender Chemiemarkt in den USA und ein kontinuierlicher Aufschwung in China. Unser Geschäftsfeld Renewables zeigte ebenfalls ein solides Wachstum, wobei sich die Bestellungen im ersten Halbjahr dem für das Gesamtjahr 2020 erreichten Niveau annäherten.

Die Bestellungen in der Division Applicator Systems haben dank der starken Kundennachfrage und der Aufrechterhaltung unserer Lieferkette ein Rekordniveau von CHF 268,9 Millionen erreicht. Die Akquisition von Haselmeier trug CHF 25.5 Millionen zum positiven Ergebnis bei. Der Bestellungseingang stieg gegenüber 2020 um 69.4% (+53.3% organisch) und liegt deutlich über dem Niveau vor der Pandemie.

Wir starten in die zweite Jahreshälfte 2021 mit einem hohen Auftragsbestand von CHF 1'948.9 Millionen (31. Dezember 2020: CHF 1'758.9 Millionen). Die positiven Währungsumrechnungseffekte beliefen sich insgesamt auf CHF 31.1 Millionen.

Umsatzanstieg in allen Divisionen

Der Umsatz stieg im Vergleich zum ersten Halbjahr 2020 um 9.2% und liegt bei CHF 1'723.3 Millionen. Akquisitionen trugen mit CHF 52.1 Millionen zum organischen Wachstum von 6.1% bei, während sich die negativen Währungsumrechnungseffekte auf CHF 22.3 Millionen beliefen.

Der Umsatz der Division Pumps Equipment stieg um 8.8% (4.4% organisch). Der Umsatz im Wassergeschäft legte um 23.7% zu, einschliesslich der erfolgreichen Akquisition von Nordic Water. Organisch erhöhte er sich um 9.3%. Im Industriegeschäft nahm der Umsatz um 12.6% zu. Insgesamt konnten die Segmente Wasser und Industrie den Umsatzrückgang im Energiegeschäft (-4.7%) mehr als ausgleichen, was zu einem positiven Mixeffekt führte. Der Umsatz bei Rotating Equipment Services stieg im Vorjahresvergleich um 1.3% und konnte in allen Regionen zulegen. Dies ist unter anderem auf die weitere Lockerung der Standortbeschränkungen bei Kunden zurückzuführen. Bei Chemtech legte der Umsatz um 7.7% zu. Ursächlich hierfür ist das starke Chinageschäft sowie die zurückgehenden Auswirkungen der Lockdowns gegenüber dem Vorjahr insbesondere im Bereich Field Services. Der Umsatz in der Division Applicator Systems erholte sich deutlich und legte im ersten Halbjahr 2021 um 38.4% gegenüber der Vorjahresperiode zu. Die Übernahme von Haselmeier trug CHF 21.3 Millionen bei. Der Anteil des Segments Healthcare am Umsatz der Division beträgt nun 38.5%.

Operationelle Profitabilität liegt mit 10% auf Halbjahresrekordniveau

Das operationelle Ergebnis belief sich auf CHF 171.6 Millionen im Vergleich zu CHF 120.2 Millionen im ersten Halbjahr 2020, ein Anstieg von 43.5%. Der höhere Bruttogewinn aufgrund des gestiegenen Umsatzes und eines besseren Geschäftsmix wurde durch Einsparungen von CHF 23 Millionen aus der Restrukturierung des Energiegeschäfts und fortgesetzter Ausgabendisziplin weiter unterstützt.

Die operationelle Profitabilität erreichte im ersten Halbjahr 2021 mit 10.0% einen neuen Höchststand, gegenüber 7.5% im Vorjahreszeitraum.

Umsatzrendite bei 7.5%

Die Einmalaufwendungen im ersten Halbjahr 2021 beliefen sich auf CHF 7.2 Millionen, nach CHF 52.6 Millionen in der Vorjahresperiode. Die Aufwendungen stehen im Zusammenhang mit den strukturellen Massnahmen zur Anpassung der energiebezogenen Aktivitäten von Sulzer, die in der ersten Jahreshälfte 2020 ergriffen wurden. Das EBIT belief sich auf CHF 128.7 Millionen, gegenüber CHF 36.0 Millionen im ersten Halbjahr 2020. Die Umsatzrendite (ROS) lag bei 7.5%, verglichen mit 2.3% im Vorjahreszeitraum.

Free Cash Flow auf neuem Höchststand

Der Free Cash Flow belief sich im ersten Halbjahr 2021 auf CHF 117.1 Millionen. Dies stellt gegenüber dem Vorjahreszeitraum mit CHF 36.8 Millionen eine deutliche Verbesserung dar. Grund für diese positive Entwicklung ist ein höheres Nettoergebnis sowie eine verbesserte Effizienz des Umlaufvermögens.

Geplanter Spin-off von Applicator Systems

Am 27. Mai gab Sulzer ihre Absicht bekannt, die Division Applicator Systems (APS) durch einen Aktiensplit im Verhältnis 1:1 abzuspalten, was an einer ausserordentlichen Generalversammlung in Q3 von den Aktionären bewilligt werden muss. Nach der Markteinführung wird APS in medmix umbenannt und die Sulzer-Aktionäre erhalten zusätzlich zu jeder Sulzer-Aktie eine medmix-Aktie. Die Notierung von medmix an der Schweizer Börse (SIX) ist für Ende des dritten oder Anfang des vierten Quartals geplant. Gleichzeitig ist eine Kapitalerhöhung von medmix in Höhe von CHF 200-300 Millionen ohne Bezugsrecht für die bestehenden Aktionäre geplant. Die Kapitalerhöhung wird den Aktionären an der ausserordentlichen Generalversammlung zur Bewilligung vorgelegt. Die Trennung wird das profitable Wachstum sowohl von Sulzer als auch von medmix beschleunigen.

Ausblick für 2021

Auch im zweiten Quartal hat sich der positive Trend beim Bestellungseingang von Sulzer fortgesetzt, erneut mit sequenziellem Wachstum in allen Divisionen. Das dritte Quartal dürfte saisonal bedingt etwas schwächer ausfallen. Wir erwarten jedoch eine starke Verbesserung gegenüber dem Vorjahr, angetrieben durch anhaltendes Wachstum in den Divisionen Applicator Systems and Chemtech, positive Impulse bei Rotating Equipment Services und nachhaltiges Wachstum der Segmente Wasser und Industrie in der Division Pumps Equipment.

Wir bestätigen die am Kapitalmarkttag im Juni erhöhte Prognose. Für das Gesamtjahr 2021 erwarten wir einen Anstieg des Bestellungseingangs um 4-6%1, ein Umsatzwachstum von 8-10%1 und eine operationelle Profitabilität in einer Bandbreite zwischen 10.0% und 10.5%.

Für 2021 erwarten wir ohne medmix einen Anstieg der Bestellungen um 2-3%1 und ein Umsatzwachstum von 6-8%1.

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Sulzer AG published this content on 22 July 2021 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 22 July 2021 04:07:10 UTC.