MANNHEIM (dpa-AFX) - Gute Zuckergeschäfte im ersten Geschäftshalbjahr lassen Südzucker mit Blick auf das Jahresergebnis noch einmal optimistischer werden. Damit erhöht der Konzern bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr seine Ergebnisprognose. Aber nicht in alle Segmente laufen rund. Die Aktie der Mannheimer sprang am Donnerstag nach Handelsstart zwar zunächst mehr als 3 Prozent an, mittlerweile stehen die im SDax notierten Papiere noch rund 1,3 Prozent im Plus.

Die Mannheimer erwarten nun für 2023 ein operatives Ergebnis zwischen 900 Millionen Euro und einer Milliarde Euro. Bisher hatte der Konzern 850 bis 950 Millionen Euro auf dem Zettel. Beim Umsatz wird das Management allerdings etwas vorsichtiger: Bisher hatte die Konzernführung mit Erlösen zwischen 10,4 bis 10,9 Milliarden Euro gerechnet, jetzt wurde die Spanne auf 10,0 bis 10,5 Milliarden Euro gesenkt. Damit läge der Umsatz aber immer noch über dem Vorjahreswert, hieß es.

Im Zuckergeschäft stieg der Erlös im zweiten Halbjahr trotz rückläufiger Absatzmengen deutlich. Die Mengen waren vor allem wegen der schlechten Ernte infolge der Trockenheit im Jahr 2022 zurückgegangen. Höhere Preise konnten diese Rückgänge allerdings mehr als ausgleichen. Die gestiegenen Preise waren auch der Haupttreiber im Segment Spezialitäten. Dem Konzern gelang es in diesem Jahr besser, die Belastungen durch gestiegene Rohstoff-, Verpackungs- und Energiekosten an den Markt weiterzugeben.

Beim Geschäft mit Biosprit bei der Tochter Cropenergies musste Südzucker wie bereits am Mittwoch berichtet Rückgänge verbuchen. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die Preise für Ethanol normalisiert, dazu belasteten planungsmäßige Wartungsstillstände und daraus resultierende sinkende Absatzmengen die Erlöse.

Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres bis Ende August steigerte der Konzern seinen Umsatz um knapp ein Zehntel auf fast 5,1 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis stieg in diesem Zeitraum von 316 Millionen Euro auf 592 Millionen Euro. Gerade im Zuckergeschäft konnte der Konzern trotz rückläufiger Absatzmengen dank Preiserhöhungen deutlich zulegen./knd/ngu/stk