MANNHEIM (dpa-AFX) - Die Südzucker-Tochter Cropenergies hat ihre Prognose für das laufende Geschäftsjahr dank gesunkener Rohstoffpreise und niedrigerer Betriebskosten am Dienstag angehoben. Weil die Preise für den Ökokraftstoff Bioethanol aber gesunken sind, geht das Unternehmen weiterhin von einem Ergebnis unter Vorjahresniveau aus. Eine vorübergehend stillgelegte Anlage in Großbritannien will Cropenergies im Juli wieder hochfahren und testen. Dies ist in der Prognose noch nicht berücksichtigt.

Für den Aktienkurs von Cropenergies ging es am Dienstag im frühen Handel um 5 Prozent nach oben. Die Titel der im MDax gelisteten Konzernmutter Südzucker legten in einem etwa schwächeren Marktumfeld um 1,2 Prozent zu. Die Prognoseanhebung sei positiv für Südzucker, da das Unternehmen für das laufende Jahr bisher vor allem auf das eigene Zucker-Kerngeschäft vertraut habe, sagte ein Händler.

Im Geschäftsjahr 2016/2017 (bis Ende Februar) soll der Umsatz nun 640 bis 700 Millionen Euro erreichen, wie Cropenergies am Dienstag mitteilte. Bisher lag die Planung bei 625 bis 700 Millionen Euro. Das operative Ergebnis soll bei 50 bis 80 Millionen Euro liegen (bisher 30 bis 70 Millionen Euro).

Im ersten Geschäftsquartal bis Ende Mai sank der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 15 Prozent auf 168 Millionen Euro. Dies lag wie erwartet an den niedrigeren Erlösen für Bioethanol sowie an der vorübergehend stillgelegten Anlage in Großbritannien. Das operative Ergebnis stieg dennoch von 14 auf 19 Millionen Euro. Cropenergies profitierte von gesunkenen Rohstoffpreisen, außerdem wirkten sich niedrigere Energie- und Instandhaltungskosten positiv aus./nmu/stw/stb

Unternehmen im Artikel: Suedzucker AG, CropEnergies AG