FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Abstieg von Südzucker in den SDax hat eigener Einschätzung zufolge bisher nicht zu negativen Auswirkungen auf die Aufmerksamkeit von Investoren geführt. "Bislang können wir keine Abnahme des Interesses verzeichnen", sagte Finanzvorstand Thomas Kölbl der "Börsen-Zeitung" (Freitagausgabe). Südzucker plane, seinen Kapitalmarktauftritt unverändert fortzuführen. Südzucker war 1996 Gründungsmitglied und danach über 22 Jahre ohne Unterbrechung im MDax, dem Auswahlindex für mittelgroße Unternehmen. Anfang März beschloss der Indexanbieter den Abstieg von Südzucker in den SDax, den Index für kleinere Unternehmen.

Bei der Erstattung zuviel gezahlter Abgaben auf Zuckerrübenproduktionen rechnet das Unternehmen mit "etwa 24 Millionen Euro". In letzter Instanz hatte der EU-Rat im Februar bestätigt, dass diese zwischen 1999 und 2001 falsch berechnet wurden. Zuckerhersteller und Rübenanbauer hatten demnach 116 Millionen Euro zu viel gezahlt. Hinzu kommen noch Zinsen, die in jedem Land unterschiedlich berechnet werden. Die Entscheidung geht auf ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs vom Februar 2017 zurück./he