KÖLN (dpa-AFX) - Schokolade, Bonbons und Gebäck im Überfluss: Auf der Internationalen Süßwarenmesse ISM in Köln präsentieren bis Mittwoch 1600 Aussteller ihre neuen Produkte. Bundesentwicklungsminister Gerd Müller sprach sich am Sonntag bei der Eröffnung für einen nachhaltigen Kakaoanbau aus.

Müller betonte in einer Rede zur Eröffnung, dass die deutsche Süßwarenindustrie eine wichtige Rolle für die Entwicklungsländer spiele. So verarbeiteten deutsche Unternehmen jährlich rund 400 000 Tonnen Kakao, der überwiegend in West- und Zentralafrika angebaut werde. Am Anfang jedes Schokoladenproduktes stünden die Kakaobauern. Ein Großteil von ihnen lebe in Armut. "Wir alle - das heißt Unternehmen, Zivilgesellschaft und Politik - tragen gemeinsam Verantwortung, dass die Menschen vor Ort von ihrer Arbeit leben können", sagte Müller laut einer Mitteilung.

Der Anteil nachhaltigen Kakaos in deutschen Süßwaren ist laut Ministerium mittlerweile auf knapp 30 Prozent gestiegen. Bis zum Jahr 2020 soll die 50-Prozent-Marke überschritten werden.

Mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 32,48 Kilogramm nahm der Verzehr an Knabberartikeln und Süßwaren in Deutschland im vergangenen Jahr weiter zu. Dies hatte der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) im Vorfeld der Messe berichtet. Dafür griffen die Verbraucher auch tiefer in die Tasche. Die Pro-Kopf-Ausgaben stiegen 2015 um 3,2 Prozent auf durchschnittlich 109,16 Euro - auch weil Schokolade und Co. wegen höherer Preise für Nüsse und Kakao teurer wurden.

Bei der nur für Fachbesucher zugänglichen Messe werden in sechs Hallen neue Schokoladenerzeugnisse, Snacks, Gebäck und Zuckerwaren präsentiert. 37 000 Besucher werden erwartet./uta/tob/DP/men