Basel (awp) - Der Dentalimplantathersteller Straumann plant einen Aktiensplit. Konkret beabsichtigt die Gruppe, eine Aktie in zehn aufzuteilen, damit diese für mehr potentielle Aktionärinnen und Aktionäre erschwinglicher wird.

Die Aktie des Konzerns hatte sich in den vergangenen fünf Jahren von weniger als 500 Franken pro Stück auf zeitweise über 2000 Franken verteuert. In den letzten Wochen waren die Valoren allerdings wieder etwas zurückgekommen. Am Montag schloss das Papier aber immer noch bei 1381 Franken. Händler machen jedoch nicht firmenspezifische Gründe für diesen Rückgang verantwortlich, als vielmehr die steigenden Zinsen. Steigende Zinsen gelten als Gift für Wachstumsaktien wie jenen von Straumann.

Mit dem Aktiensplit wolle man es auch den eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erleichtern, Aktien von Straumann zu erwerben, sagte Konzernchef Guillaume Daniellot am Dienstag im Anschluss an die Zahlenpublikation in einem Call mit der Nachrichtenagentur AWP. Straumann lege einen starken Fokus auf die Unternehmenskultur. Daher wolle man allen Mitarbeitenden auch die Möglichkeit geben, dies wirklich zu tun.

Dividendenpolitik unverändert

Weiter äusserte sich der Manager in dem Gespräch zur Dividende des Konzerns. Diese soll für das abgelaufenen Geschäftsjahr um einen Franken auf neu 6,75 Franken steigen. An der Dividendenpolitik von Straumann an sich ändere sich damit aber nichts, so Daniellot, diese bleibe unverändert.

Mit Blick nach vorne gab sich das Unternehmen zwar grundsätzlich optimistisch, doch war die Gruppe in ihrer Prognose auch um eine gewisse Vorsicht bemüht. So erwartet Straumann für 2022 zwar grundsätzlich nicht, dass sich die Pandemie noch stark auf Patientenbesuche in Zahnarztpraxen auswirken wird. "Wir werden aber erst im Herbst sehen, ob es wirklich nicht zu weiteren Einschränkungen kommt", führte der Manager aus.

Innovation, Produktion und Digitalisierung

Um weiteres Wachstum sicherzustellen, möchte sein Unternehmen in den kommenden Jahren dafür erneut umfangreich in Wachstum investieren. Einerseits wolle man die Produktion stärken, andererseits die Innovation, führte Daniellot aus. Auch die Digitalisierung solle weiter vorangetrieben werden.

Straumann befinde sich ausserdem in einer starken finanziellen Position und halte immer Ausschau nach guten Übernahmekandidaten. Erst im Dezember hatte der Konzern in Japan eine Vereinbarung zur Übernahme einer Mehrheitsbeteiligung an Nihon Implant unterzeichnet, wie er ebenfalls am Dienstag bekannt gab.

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