Basel (awp) - Straumann hat infolge der Coronavirus-Pandemie an Schwung verloren. Vor Corona liess der Zahnimplantathersteller verlaufen, er strebe in sieben bis zehn Jahren einen Umsatz von 5 Milliarden Franken an.

"Wir werden das Ziel wohl zwei, drei Jahre später als gedacht erreichen", erklärte VR-Präsident Gilbert Achermann im Gespräch mit der "Finanz und Wirtschaft". Denn die Nachfrage nach Dentalprodukten werde frühestens 2021 wieder das Niveau von 2019 erreichen. 2019 setzte Straumann 1,6 Milliarden um.

Die Bedeutung von Zahnspangen wird aber steigen. "Aufgrund der Wachstumsdynamik im Geschäft mit Zahnkorrekturen kann ich mir vorstellen, dass der Aligners-Anteil dannzumal ein Drittel des Umsatzes ausmacht", sagte Achermann. Straumann hat vor wenigen Tagen eine Mehrheitsbeteiligung an DrSmile gekauft. Das deutsche Unternehmen vertreibt durchsichtige Zahnschienen.

Straumann war in der Vergangenheit stark gewachsen und kündigte Mitte Mai an, jeden zehnten Arbeitsplatz abzubauen. Eine neue Strategie ist laut Achermann aber nicht angezeigt: "Nein, dazu sehen wir keine Notwendigkeit." Straumann sei heute in den interessantesten Gebieten der Zahnmedizin unterwegs und wolle nicht noch mehr in die Breite gehen.

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