FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Laborausrüster Statec gilt bei Anlegern schon länger als Gewinner der Coronavirus-Krise. Ablesbar ist dies an einer Rekordrally und der Tatsache, dass sich die Papiere seit Mitte Februar fast verdoppelt haben. Am Montag nun stützte Analyst Jan Koch von der Deutschen Bank diese These, indem er bis 2023 ein weiterhin starkes Wachstum mit hoher Gewinndynamik prognostiziert.

Koch erhöhte daher sein Kursziel für die zum Kauf empfohlenen Aktien von 111 auf 136 Euro - und gilt damit nun als besonders optimistischer Analyst. Die Berenberg-Bank wurde mit ihrem 135-Euro-Ziel überflügelt. Die meisten anderen Experten liegen derzeit deutlich tiefer, darunter jene von Warburg Research und Kepler Cheuvreux mit Zielmarken von unter 100 Euro.

Nach dem jüngsten starken Zwischenbericht zum zweiten Quartal und einem erneut angehobenen Ausblick erhöhte Koch in einer am Montag vorliegenden Studie seine Gewinnprognosen, mit denen er nun etwas über dem Mittelwert der Unternehmensziele liege. In der Erwartung, dass die Pandemie die ohnehin schon starken Wachstumsaussichten weiter verbessern wird, schraubte er außerdem den in seinem Modell berücksichtigten Bewertungsmultiplikator nach oben. Bis 2023 rechnet er im Schnitt mit einem jährlichen Anstieg des operativen Gewinns (Ebit) um 18 Prozent.

Zwar seinen die Bewertungen von Sektorwerten, die im Bereich der In-Vitro-Diagnostik aktiv sind, seit dem Ausbruch der Viruskrise schon kräftig gestiegen. Dadurch mache auch die Bewertung von Stratec bereits einen anspruchsvolleren Eindruck. Allerdings werde die Aktie noch immer mit einem 25-prozentigen Abschlag gegenüber dem engsten Wettbewerber Tecan gehandelt.

Mit der Einstufung "Buy" empfiehlt die Deutsche Bank auf Basis der erwarteten Gesamtrendite für die kommenden zwölf Monate den Kauf der Aktie./tih/bek/stk

Analysierendes Institut Deutsche Bank.

Veröffentlichung der Original-Studie: 24.08.2020 / Uhrzeit in Studie nicht angegeben / GMT

Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 24.08.2020 / 03:01 / GMT