INDEX-MONITOR/Wiener Börse: Strabag kommt statt s Immo in den Leitindex ATX
Am 22. November 2022 um 18:46 Uhr
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WIEN (dpa-AFX) - Der Baukonzern Strabag steigt an Stelle des Immobilienunternehmens s Immo in den Leitindex der Wiener Börse auf. Der Streubesitz der s Immo sei nach der Übernahme durch die CPI zu stark gesunken, teilte die Wiener Börse am Dienstagabend mit. Darum sei im Eilausschuss des ATX-Komitees diese außerplanmäßige Änderung in der Zusammensetzung des ATX beschlossen worden. Die Änderung gilt ab 24. November. Die nächste planmäßige Überprüfung des ATX erfolgt im März 2023.
"Das Indexkomitee stellt mit dieser Maßnahme sicher, dass alle im Nationalindex vertretenen Unternehmen gut handelbar sind", heißt es in der Mitteilung der Wiener Börse. Die CPI hatte am Montag das Endergebnis des Pflichtangebots bekanntgegeben. Demnach hält sie 65 045 543 Anteile an der s Immo, das entspricht 88,37 Prozent aller Anteile. Davon werden 45 546 106 Anteile direkt und 19 499 437 indirekt über die Tochter Immofinanz gehalten. Zugleich hat die CPI am Montag auch bekanntgegeben, dass mindestens 17 305 012 s-Immo-Aktien von der CPI an die Immofinanz übertragen werden sollen, sodass die Immofinanz eine Mehrheit an der s Immo halten wird./tsk/APA/men
Strabag SE ist eines der größten Bauunternehmen Europas. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Geschäftsbereiche verteilt:
- Bau von Gebäuden und Infrastrukturen (84,6%): Straßen-Infrastrukturen, Wohnungen, Büros, Einkaufszentren, Gewerbeparks, Hotels, Krankenhäuser, Schulen, Flughäfen, Bahnhöfe, Brücken, industrielle Standorte, usw. Der Umsatz verteilt sich auf die Länder Österreich (16%), Deutschland (44,6%), Polen (7,3%), Chile (5%) und sonstige (27,1%);
- Verwaltung von Gebäuden und Infrastrukturen im Konzessionsbetrieb (5,6%);
- Verkauf von Baumaterialien (4,3%): Asphalt, Beton, usw. Außerdem entwickelt die Unternehmensgruppe den Geschäftszweig Herstellung von vorgefertigten Elementen;
- Entwicklung von Immobilien- und Infrastrukturprojekten (3,5%);
- sonstige (2%).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Österreich (16,1%), Deutschland (47%), Europa (27,9%) und sonstige (9%).