Weinfelden (awp) - Der Kartonhersteller Model hat seinen Umsatz im Geschäftsjahr 2021 um einen Viertel gesteigert und schreibt einen Rekordumsatz. Dennoch ist das Unternehmen weniger profitabel.

Der Umsatz wuchs um 25 Prozent auf 1,07 Milliarden Franken, wie das Thurgauer Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Dieses Wachstum sei zum einen die Folge von höherer Durchschnittspreise für Well- und Kartonverpackungen. Andererseits habe auch das Produktionsvolumen gesteigert werden können.

So seien 5 Prozent mehr Wellkartonverpackungen und -bögen hergestellt worden. Die grosse Nachfrage nach Wellkartonverpackungen habe die vorgelagerte Papierherstellung jedoch überfordert, heisst es weiter. Die in der Folge schnell gestiegenen Papierpreise hätten jedoch noch nur mit "erheblicher Zeitverzögerung" auf die Verpackungspreise übertragen werden können.

Deswegen und weil sich zudem der Hauptrohstoff Altpapier und der Kostenfaktor Energie markant verteuert hätten, habe trotz des Absatzerfolgs ein Rückgang der Gewinnmarge resultiert. Weitere Angaben dazu wurden nicht gemacht.

Investitionen fast verdreifacht

Die Investitionen stiegen gegenüber dem Vorjahr auf 150 Millionen Franken von 57 Millionen und erreichen damit einen neuen Spitzenwert, so Model. Als Highlights gelten dabei die Übernahme des Papierkonzerns Stora Enso aus Sachsen sowie wie Inbetriebnahme einer neuen Wellkartonmaschine in Polen.

Für 2022 plant das Verpackungsunternehmen gar noch mehr zu investieren - rund 200 Millionen Franken. Dabei legt das Unternehmen 2022 den Fokus auf Automatisierungsprojekte. Zudem rechnet Model damit, dass der Erfolg von Wellkartons auch im laufenden Jahr zu einer Absatzsteigerung führen wird.

kae/rw