GENF (dpa-AFX) - Der Halbleiterhersteller STMicroelectronics hat 2019 die schwache Konjunktur zu spüren bekommen. Während die Erlöse im Vergleich zum Vorjahr auch dank eines Endspurts im Schlussquartal nur noch um 1,1 Prozent auf 9,56 Milliarden US-Dollar (rund 8,62 Mrd Euro) sanken, ging die viel beachtete Bruttomarge um 1,3 Prozentpunkte auf 38,7 Prozent zurück, wie der Konzern am Donnerstag in Genf bei der Vorlage der Jahresbilanz mitteilte. Der Überschuss des Infineon-Konkurrenten brach um ein Fünftel auf rund 1 Milliarde Dollar ein.

Für das typischerweise schwächere erste Quartal geht STMicro im Vergleich zum Vorquartal von einem deutlichen Umsatzrückgang von 14,3 Prozent aus. Im Jahresvergleich sollen die Erlöse dagegen um 13,7 Prozent steigen, hieß es. Die Bruttomarge wird bei rund 38 Prozent erwartet.

Im letzten Jahresviertel konnte STMicroelectronics in allen Segmenten zulegen, unter anderem bei Mikrocontrollern. Der Umsatz stieg im Quartalsvergleich um knapp 8 Prozent auf 2,75 Milliarden Dollar, die Bruttomarge legte um 1,4 Prozentpunkte auf 39,3 Prozent zu. Unter dem Strich verdiente der Chipkonzern mit 392 Millionen Dollar rund 30 Prozent mehr. Damit übertraf STMicro bei allen Werten die Erwartungen der Analysten deutlich. Wegen der Schwankungen in der konjunktursensiblen Chipbranche werden Geschäftszahlen üblicherweise mit dem Vorquartal verglichen.

Konzernchef Jean-Marc Chery sprach von einem soliden Jahresabschluss und kündigte für 2020 weitere Investitionen in Höhe von rund 1,5 Milliarden Dollar an. STMicro peilt mittelfristig einen Umsatz von 12 Milliarden Dollar an. Nach einem schwächer verlaufenen ersten Halbjahr hatte der Konzern seine Umsatzprognose für 2019 gekappt./eas/fba/jha/