GENF (awp international) - STMicroelectronics schraubt in einem für die Chipbranche schwierigen Geschäftsumfeld seine Investitionspläne für 2019 leicht zurück. Im laufenden Jahr sollen 1,1 bis 1,2 Milliarden US-Dollar etwa in Forschung und Entwicklung sowie Produktionsprogramme gesteckt werden, wie das Unternehmen am Mittwoch in Genf mitteilte. Noch im Januar - als sich ein träger Jahresstart bereits andeutete - hatte Konzernchef Jean-Marc Chery noch mit 1,2 bis 1,3 Milliarden US-Dollar geplant. Neben der üblichen saisonalen Schwäche drückte im ersten Quartal eine niedrigere Nachfrage etwa nach Speicherchips und Mikrocontrollern auf den Umsatz. Weiterhin gut lief es hingegen mit Chips für die Autoindustrie.

Der Umsatz fiel in den ersten drei Monaten des Jahres im Vergleich zum Schlussquartal 2019 um 21,6 Prozent auf 2,08 Milliarden Dollar (1,85 Mrd Euro). Das operative Ergebnis fiel um mehr als die Hälfte auf 211 Millionen Dollar. Unter dem Strich blieben mit 178 Millionen Dollar etwa 57 Prozent weniger hängen als im Vorquartal. Chery nannte die Entwicklung "erwartungsgemäss". In der Chipbranche werden Geschäftszahlen aufgrund der teils starken Schwankungen üblicherweise in Relation zum vorherigen Quartal gesetzt. Im Vergleich zum Vorjahr fiel das Minus nicht ganz so stark aus.

Für den weiteren Jahresverlauf gibt sich Konzernchef Chery weiterhin zuversichtlich. Wie schon im Januar angekündigt, sollen die Erlöse bereits im laufenden zweiten Quartal wieder wachsen und der Schwung in der zweiten Jahreshälfte noch zunehmen.

Im laufenden Quartal rechnet der Manager mit einem Umsatzwachstum um 2,4 Prozent in der Mitte der angegebenen Spanne. Das wären 2,13 Milliarden Dollar. Brutto sollen davon in der Mitte der Spanne 38,5 Prozent hängen bleiben, nach 39,4 Prozent im abgelaufenen Jahresviertel.

Für das Gesamtjahr peilt STMicro einen Umsatz von rund 9,45 bis 9,85 Milliarden Dollar, an nach 9,66 Milliarden Dollar im Jahr 2018./mis/nas/fba