An der Frankfurter Börse legten die im Nebenwerteindex MDax enthaltenen Titel des Poco-Mutterkonzerns am Montag um mehr als 22 Prozent auf 58 Cent zu. Nach Bekanntwerden möglicher Unregelmäßigkeiten in der Bilanz hatten sie in der vergangenen Woche 85 Prozent und damit 12,6 Milliarden Euro an Wert eingebüßt. Moody's stufte die Papiere auf Ramschstatus "B1" von "Baa3" herunter.

Derweil ringt die Nummer Zwei der Möbelhändler hinter Ikea um die Hilfe seiner Geldgeber. Der südafrikanisch-deutsche Konzern bat diese um Geduld und weitere Unterstützung, um die Liquidität sicher zu stellen. Die Agentur "Bloomberg" berichtete unter Berufung auf Insider, Steinhoff spreche mit Kreditgebern über ein Stillhalteabkommen bei einem 1,5 Milliarden Euro-Kredit. Als Hilfe bei den anstehenden Verhandlungen holte sich Interimschef und Großaktionär Christoffel Wiese die Investmentbank Moelis und die Management- und Strategieberatungsfirma AlixPartners ins Boot. Zudem kündigte er am Sonntagabend an, bis zum Treffen mit den Geldgebern am 19. Dezember einen aktuellen Überblick über die Geschäftsentwicklung zu geben.

Steinhoff hatte wegen mutmaßlicher Bilanzfälschungen die Veröffentlichung des Geschäftsberichtes verschoben.