MÜNCHEN/KÖLN (awp international) - Der Kaffee im Pappbecher gilt als Umweltsünde - und trotzdem hält sich die Nutzung von Mehrwegbechern nach einer Studie noch immer in Grenzen. Erst 17 Prozent der Menschen, die Kaffee zum Mitnehmen trinken, haben sich das Heissgetränk im Café, in der Bäckerei oder am Imbiss schon mal in einen wiederverwendbaren Becher einschenken lassen, ergab eine Umfrage des Marktforschungs- und Beratungsinstituts Yougov. Dabei finden es 82 Prozent der Coffee-to-go-Trinker richtig, wenn Unternehmen versuchen, Verpackungsmüll zu reduzieren, heisst es in dem Papier, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Zwar gibt es Anreize für die Nutzung von Mehrwegsystemen wie Strafzahlungen auf Pappbecher oder Rabatte, wenn wiederbefüllbare Becher verwendet werden. Doch laut der Studie lohnen sie sich gerade bei Vieltrinkern nur bedingt. So zeigten sich zwar 58 Prozent der Menschen, die mindestens mehrmals monatlich Kaffee zum Mitnehmen konsumieren, grundsätzlich bereit, auf Mehrwegbecher umzusteigen. Bei einem Preisnachlass erhöht sich ihr Anteil aber nur um einige Prozentpunkte (63 Prozent).

Befragte, die Mehrwegsysteme skeptischer sehen, zeigten sich dagegen offener dafür, wenn Rabatte winken. "Schon heute kann sich das zusätzliche Angebot von Mehrwegbechern bezahlt machen, nicht zuletzt aus Image-Sicht", erklärte Markus Braun von Yougov./csc/DP/zb