2017 versechsfachte das Institut den Vorsteuergewinn auf 2,41 Milliarden Dollar von 409 Millionen im Vorjahr, wie die stark in Asien vertretene Bank am Dienstag mitteilte. Die Aktien legten in London 1,7 Prozent zu.

Konzernchef Bill Winters hatte nach seinem Amtsantritt 2015 mehr als 5000 Stellen gestrichen und einige Geschäftsbereiche aufgegeben. Seit dem zweiten Halbjahr 2015 gab es keine Dividende mehr. Nun sollen die Aktionäre eine Jahres-Ausschüttung von elf Cent je Stammaktie erhalten. "Der Verwaltungsrat ist sich der Bedeutung einer regulären Dividende für die Aktionäre bewusst und hat die Absicht, die Gesamtjahresdividende im Laufe der Zeit zu erhöhen", sagte Chairman Jose Vinals.

Die operativen Erträge stiegen 2017 um fast drei Prozent auf 14,43 Milliarden Dollar. Standard Chartered strebt mittelfristig jährliche Zuwachsraten von fünf bis sieben Prozent an. "Es ist ermutigend, dass sich die Profitabilität verbessert", sagte Finanzchef Andy Halford. "Aber es liegt noch ein langer Weg vor uns, bis die Renditen auf einem akzeptablen Niveau liegen."

Einige Geschäftsbereiche schwächeln: Die bereinigten Erträge im Firmenkundengeschäft und Investmentbanking (CIB) sanken 2017 um drei Prozent. Hier bekam Standard Chartered wie die Konkurrenz die geringen Schwankungen an den Märkten zu spüren, wodurch sich Kunden mit dem Handel zurückhielten.

Die Private-Banking-Sparte machte trotz eines Neugeldzuflusses einen Verlust von einer Million Dollar. Reiche Kunden trugen 2,2 Milliarden Dollar zu der Bank, nachdem sie 2016 noch Abflüsse von zwei Milliarden Dollar verbuchte.