(Überschrift angepasst, nachdem die Aktie ins Minus gerutscht ist)

LUXEMBURG (dpa-AFX) - Ein starkes Automobil-Geschäft in Asien hat beim Auto- und Industriezulieferer Stabilus das Umsatzwachstum befeuert. Allerdings bekam das Unternehmen im zweiten Quartal auch anziehende Rohstoffpreise zu spüren. Mit einem Minus von 0,2 Prozent hielten sich die Papiere am Montagvormittag besser als der Nebenwerteindex SDax, der um mehr als ein Prozent fiel.

"Im zweiten Quartal hat unser Umsatzwachstum nach einem soliden Start in das Geschäftsjahr im ersten Quartal nochmal deutlich an Fahrt aufgenommen", sagte Unternehmenschef Michael Büchsner laut Mitteilung am Montag im Zuge der Vorlage der Resultate des zweiten Geschäftsquartals. Mit rund 281 Millionen Euro habe der Konzern den in der Unternehmensgeschichte bislang höchsten Umsatz in einem viertel Jahr erzielt. Das waren rund 15 Prozent mehr als im Vorjahr.

Größter Wachstumstreiber sei erneut das Automotive-Powerise-Geschäft mit einer Vervierfachung der Umsätze in Asien gewesen, so der Stabilus-Chef. In diesem Geschäftsbereich bietet der Konzern unter anderem Gasfedern und Dämpfer an, die unter anderem in Heckklappen zum Einsatz kommen. Insgesamt kletterten die Erlöse auf dem asiatischen Markt um 89 Prozent.

Im größten Markt Europa, Mittlerer Osten und Afrika (EMEA) liefen die Geschäfte hingegen weniger gut. Weil Autobauer hier ihre Produktion drosselten, ging auch der Umsatz von Stabilus hier leicht zurück. Besser lief das Geschäft auf in der Region Americas, wo der Umsatz um knapp 13 Prozent anzog.

Das bereinigte operative Konzernergebnis (Ebit) legte im zweiten Viertel des Geschäftsjahres trotz des Umsatzsprungs aber nur um 3,4 Prozent auf 39,3 Millionen Euro zu. Die entsprechende Marge schrumpfte von 15,6 Prozent im Vorjahr auf 14 Prozent. Hier belasteten höhere Kosten, etwa für Rohstoffe. Unter dem Strich verdiente Stabilus mit 26,2 Millionen Euro etwas mehr als im Vorjahr.

Stabilus sei im zweiten Quartal signifikant und stärker als der Markt gewachsen, schrieb Analyst Akshat Kacker von der US-Bank JPMorgan in einer ersten Einschätzung. Der Autozulieferer zeige nachhaltiges Wachstum in Asien, eine Erholung der Margen in der Region Amerika und solide Profite. Zudem habe das Unternehmen die Jahresziele bestätigt.

Im laufenden Geschäftsjahr bis Ende September geht Stabilus weiter von einem Umsatz zwischen 940 und 990 Millionen Euro aus. 14 bis 15 Prozent davon sollen als bereinigte Ebit-Marge hängen bleiben./jcf/mne/mis