Tokio (Reuters) - Japans Elektronikriese Sony erwartet Einbußen in seinem Spiele-Geschäft und kappt daher seine Gewinnprognose.

Der Vorstand peilt nunmehr im Bilanzjahr 2022/23 einen Betriebsgewinn von 1,11 Billionen Yen (8,02 Milliarden Euro) an und damit vier Prozent weiniger als zuletzt, wie der Nintendo-Rivale am Freitag mitteilte. Für seine Gaming-Sparte reduzierte er die Gewinnprognose um 16 Prozent. Als Begründung führte das Management zum einen einen Rückgang von Spiele-Verkäufen an und zum anderen die Ausgaben aus seinem früher als erwarteten Abschluss seines Deals mit dem "Halo"-Schöpfer Bungie. Sony baut derzeit das Spielegeschäft mit der im Februar bekanntgegebenen Übernahme von Bungie für 3,6 Milliarden Dollar aus.

Im Auftaktquartal 2022/23 legte Sony derweil zu: Das Betriebergebnis stieg um 9,6 Prozent auf 307 Milliarden Yen (2,23 Milliarden Euro). Sony verkaufte in dem Zeitraum 2,4 Millionen seiner Spielekonsolen Playstation 5 (PS5), eine leichte Steigerung gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Japaner wollen früheren Angaben zufolge im laufenden Jahr 18 Millionen PS5 verkaufen nach 11,5 Millionen im Jahr zuvor. Die Käufer würden zudem Online-Spiele herunterladen und Abo-Dienste in Anspruch nehmen.

Auf dem Spielemarkt herrscht ein scharfer Wettbewerb. So will etwa Microsoft seine Spielekonsole XBox stärken und greift für 69 Milliarden Dollar nach dem "Call of Duty"-Entwickler Activision Blizzard. Derweil visierte Nintendo in diesem Jahr einen Absatz von 21 Millionen seiner Switch-Konsolen an.

(Unter Mitarbeit von Nivedita Balue, geschrieben von Anneli Palmen, redigiert von Ralf Banser; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)