Sony : Erdbebenschäden lassen Sony-Gewinn erneut einbrechen
Am 01. November 2016 um 09:47 Uhr
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Tokio (Reuters) - Die Folgen eines Erdbebens im April setzen Sony noch immer schwer zu.
Weil die Produktion im lukrativen Geschäft mit Bildsensoren durch die Bebenschäden nachhaltig gestört wurde, brach der operative Gewinn im abgelaufenen Quartal um fast 50 Prozent auf umgerechnet rund 400 Millionen Euro ein, wie der japanische Elektronikkonzern am Dienstag mitteilte. Schon im Quartal zuvor war das Betriebsergebnis deshalb um mehr als 40 Prozent gesunken. Erst am Montag hatte Sony die Gewinnprognose für das bis Ende März laufende Gesamtjahr gekappt.[nL8N1D11RX] Hintergrund hierfür sind vor allem Abschreibungen beim Verkauf der Batteriesparte an den japanischen Hersteller Maruta Manufacturing.
Nach Jahren des Konzernumbaus konzentriert sich Sony auf das Geschäft mit Unterhaltungselektronik und Bildsensoren, die etwa in Smartphones und Kameras zum Einsatz kommen. Der Verkauf der Batterie-Sparte war ein Teil der Neuausrichtung, drückt den Gewinn aber nun stärker als zunächst erwartet. Investoren setzen aber darauf, dass die Unterhaltungselektronik im wichtigen Weihnachtsgeschäft bei Sony für Schwung sorgt. Dazu soll auch die leistungsstärkere Konsole Playstation 4 Pro beitragen, die demnächst auf den Markt kommt. Zudem rechnen Experten damit, dass Sony mit der Brille für Spiele in der virtuellen Realität punkten kann, die günstiger als Konkurrenz-Modelle ist und von den Millionen Playstation-Spielern genutzt werden kann.
Die Sony Group Corporation (ehemals Sony Corporation) ist ein weltweit führendes Unternehmen in der Entwicklung, Herstellung und dem Vertrieb von Elektronik- und Unterhaltungsprodukten. Der Nettoumsatz gliedert sich wie folgt nach Geschäftsbereichen: - Verkauf von Spielen (28,9%): Spielkonsolen, Software und Verbrauchsmaterial; - Verkauf von Multimediaprodukten (21,1%): Fernsehgeräte (37,3% des Umsatzes), mobile Telekommunikationsgeräte (18,8%), Foto- und Videokameras (17,7%), Audio- und Videogeräte (16,5%) und Sonstiges (9,7%); - Musikproduktion und -vertrieb (10,3%; Sony Music Entertainment); - Verkauf von Bildgebungs- und Sensoriklösungen (10,4%); - Filmproduktion und -vertrieb sowie TV-Ausstrahlung (8,4%): hauptsächlich im Auftrag von Sony Pictures und Columbia Pictures tätig; - Sonstiges (2,4%). Die restlichen Umsätze (18,5%) stammen aus dem Bereich Finanzdienstleistungen. Der Nettoumsatz teilt sich geographisch wie folgt auf: Japan (32,9%), China (8,5%), Asien/Pazifik (9,6%), die Vereinigten Staaten (23,9%), Europa (20,2%) und Sonstige (4,9%).