London mit weniger Bedenken gegen Deal um Activision Blizzard
Am 24. März 2023 um 15:30 Uhr
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LONDON (dpa-AFX) - Die britischen Wettbewerbshüter haben nun weniger Bedenken gegen die geplante Mega-Übernahme der Videospiele-Firma Activision Blizzard durch Microsoft. Die Aufsichtsbehörde CMA geht in einer Kehrtwende nicht mehr davon aus, dass Microsoft mit Profit Spiele von Activision Blizzard nur für die eigene Xbox-Konsole anbieten könnte. Man prüfe aber weiterhin mögliche Folgen des 69 Milliarden Dollar (63,4 Mrd Euro) schweren Deals für den Cloud-Spielemarkt.
Von den Konkurrenten warnt vor allem Sony vor Nachteilen für sein Geschäft mit der Playstation-Konsole. Die CMA schrieb am Freitag, sie habe ihre Einschätzung von Februar zu den geschäftlichen Aussichten einer Xbox-Exklusivität von Spielen wie "Call of Duty" nach der Auswertung neuer Daten revidiert. In der Zwischenzeit hatte Microsoft die Berechnungen der Behörde kritisiert.
"Die aktualisierte Analyse ergab, dass es für Microsoft geschäftlich nicht vorteilhaft wäre, Call of Duty nach dem Deal exklusiv für die Xbox anzubieten", räumte die CMA nun ein. "Vielmehr wird Microsoft einen Anreiz haben, das Spiel weiterhin auf der Playstation verfügbar zu machen." Der Software-Konzern hatte bereits im Februar vereinbart, dass "Call of Duty" beim Game-Streamingdienst Geforce Now sowie auf Nintendos Spielekonsole Switch bleiben wird.
Die CMA will ihre Entscheidung in dem Fall weiterhin am 26. April vorlegen. Für die Übernahme gibt es bereits eine Hürde in den USA mit einer Klage der Aufsichtsbehörde FTC. Auch sie hatte in ihrer Klage im Dezember argumentiert, der Zukauf werde Microsoft zu viel Marktmacht verschaffen und dem Wettbewerb im Geschäft rund um Spielekonsolen schaden.
Microsoft und Activision Blizzard hatten den bisher größten Deal in der Spielebranche im Januar 2022 bekanntgegeben. Die Wettbewerbshüter der EU-Kommission leiteten eine vertiefte Prüfung der Übernahme ein./so/DP/ngu
Die Sony Group Corporation (ehemals Sony Corporation) ist ein weltweit führendes Unternehmen in der Entwicklung, Herstellung und dem Vertrieb von Elektronik- und Unterhaltungsprodukten. Der Nettoumsatz gliedert sich wie folgt nach Geschäftsbereichen: - Verkauf von Spielen (28,9%): Spielkonsolen, Software und Verbrauchsmaterial; - Verkauf von Multimediaprodukten (21,1%): Fernsehgeräte (37,3% des Umsatzes), mobile Telekommunikationsgeräte (18,8%), Foto- und Videokameras (17,7%), Audio- und Videogeräte (16,5%) und Sonstiges (9,7%); - Musikproduktion und -vertrieb (10,3%; Sony Music Entertainment); - Verkauf von Bildgebungs- und Sensoriklösungen (10,4%); - Filmproduktion und -vertrieb sowie TV-Ausstrahlung (8,4%): hauptsächlich im Auftrag von Sony Pictures und Columbia Pictures tätig; - Sonstiges (2,4%). Die restlichen Umsätze (18,5%) stammen aus dem Bereich Finanzdienstleistungen. Der Nettoumsatz teilt sich geographisch wie folgt auf: Japan (32,9%), China (8,5%), Asien/Pazifik (9,6%), die Vereinigten Staaten (23,9%), Europa (20,2%) und Sonstige (4,9%).