Zürich (awp) - Sonova-CEO Arnd Kaldowski ist offenbar sehr zufrieden mit dem Weg aus der Corona-Krise. "Wir sind sehr gut ins neue Geschäftsjahr gestartet", sagte der Firmenchef in einem Interview mit der "Finanz und Wirtschaft" (FuW; Ausgabe vom Wochenende).

Viele Absatzmärkte würden deutlich wachsen, auch im Vergleich mit dem Vorkrisenjahr 2019. Nur ein paar Märkte wie beispielsweise Deutschland und auch England würden sich noch etwas schwerer tun, so der CEO. An eine Erhöhung der mittelfristigen Ziele von derzeit 5 bis 7 Prozent Umsatzwachstum und 7 bis 11 Prozent Steigerung des Betriebsgewinns in Lokalwährungen will Kaldowski aber noch nicht denken.

"Wir sind nach einem äusserst intensiven Geschäftsjahr erst einmal froh, dass wir uns nach dem ersten Quartal wieder auf einem deutlichen Wachstumspfad befinden." Gedanken über die Mittelfristziele werde sich der Hörgerätehersteller machen, wenn diese Erholungsphase gut bewältigt wurde.

Derweil machen die aktuellen Pläne von US-Präsident Joe Biden zum Verkauf einfacher Hörhilfen ohne Rezept dem Firmenchef keine Sorgen. "Das in der vergangenen Woche veröffentlichte Dekret stellt keine Änderung des bereits 2017 verabschiedeten Gesetzes zu OTC-Hörgeräten dar", sagt er. Mit dem angegebenen Zeitrahmen habe man gerechnet. Auch die Übernahme von Sennheiser habe nicht in diesem Kontext gestanden, sondern solle dem Ausbau des Produktportfolios dienen.

Die vor neun Monaten lancierte Produktlinie und Technologieplattform Paradise erfreue sich derweil einer hohen Nachfrage. Den nächsten grösseren Produktlaunch plant das Unternehmen in fünfzehn Monaten. Derweil soll das Retailnetzwerk weiter wachsen, sowohl mit weiteren Standorteröffnungen als auch mit kleineren und grösseren Zukäufen, nach denen gesucht werde.

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