Die Dollar-Rally setzte sich fort, der Dollarindex stieg um weitere 0,6 Prozent und baute die Aufschläge mit den Daten zur Industrieproduktion noch aus. Laut Händlern sprechen die Daten für baldige Zinserhöhungen. Mit dem Anstieg des Dollar am Vortag auf ein 16-Monatshoch zum Euro sieht die ING das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht. Die Anleger kauften Dollar, weil sie eine schnellere Straffung der US-Geldpolitik antizipierten nach den jüngsten hohen Inflationsdaten, hieß es. Der Euro hat am Morgen zwei Tage nach der 1,14er nun auch zeitweise die 1,13er Marke zum Dollar nach unten durchbrochen.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL


ROHÖL            zuletzt  VT-Settl.      +/- %         +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex          80,10      80,76      -0,8%           -0,66   +68,0% 
Brent/ICE          81,62      82,43      -1,0%           -0,81   +61,3% 
 

Die Erdölpreise tendierten wenig verändert. Einerseits lastete der anziehende Dollar. Andererseits ist das Anzapfen der strategischen US-Reserve mit Aussagen des Mehrheitsführers im Repräsentantenhaus, Steny Hoyer, unwahrscheinlicher geworden. Hoyer sprach sich dagegen aus, die strategische Reserve anzutasten. Am Morgen fallen die Preise mit dem starken Dollar weiter. Zudem hat ein US-Brachenverband am Vorabend steigende Ölvorräte gemeldet.

METALLE


METALLE          zuletzt     Vortag      +/- %         +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)     1.854,55   1.850,99      +0,2%           +3,56    -2,3% 
Silber (Spot)      24,97      24,83      +0,6%           +0,15    -5,4% 
Platin (Spot)   1.068,79   1.065,65      +0,3%           +3,14    -0,2% 
Kupfer-Future       4,34       4,35      -0,3%           -0,01   +23,2% 
 

Gold gab mit dem anziehenden Dollar seine Aufschläge wieder ab. Gold profitiere von der aktuell hohen Inflation, hieß es. Doch der feste Greenback und steigende Zinsfantasien machten das Edelmetall wieder unattraktiver, hieß es.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++

CORONAVIRUS-PANDEMIE

- Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut angestiegen. Wie das Robert-Koch-Institut am Mittwochmorgen mitteilte, erhöhte sich der Wert auf 319,5 (Vorwoche: 232,1) und erreichte damit den zehnten Tag in Folge einen neuen Höchststand. Am Vortag hatte die Inzidenz bei 312,4 gelegen.

- Während Bundesgesundheitsminister Jens Spahn laut einem Medienbericht vom Mittwoch den Ärzten in Deutschland empfahl, allen über 18-Jährigen schon vor Ablauf der Sechsmonatsfrist Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus zu verabreichen, warnen Patientenschützer vor einer Benachteiligung von besonders gefährdeten Menschen.

US-NOTENBANK

US-Präsident Joe Biden will noch in dieser Woche bekanntgeben, ob er Notenbankchef Jerome Powell für eine zweite Amtszeit nominiert. Biden sagte am Dienstag, er werde seine mit Spannung erwartete Entscheidung zur Spitze der Federal Reserve in "etwa vier Tagen" verkünden. Er könnte sich aber auch für einen Wechsel an der Spitze der Notenbank entscheiden. Als Favoritin würde Finanzexpertin Lael Brainard gelten, die bereits im Vorstand der Fed sitzt.

US-GELDPOLITIK

Die Präsidentin der Fed von San Francisco, Mary Daly, rät angesichts der Inflation zu Geduld. Sie erkannte an, dass die Teuerung hoch ist, doch warnte sie vor voreiligen Schritten gegen den Preisdruck. Diese könnten zu unerwünschten Problemen führen, wenn der Druck nachlasse.

US-ÖLLAGERDATEN

Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der zurückliegenden Woche um 0,7 Millionen Barrel gestiegen, wie aus Daten des privaten American Petroleum Institute (API) hervorgeht. In der Vorwoche war ein Minus von 2,5 Millionen Barrel berichtet worden. Die Benzinbestände verringerten sich um 2,8 Millionen Barrel nach minus 0,6 Millionen eine Woche zuvor.

NORD STREAM 2

Das Oberverwaltungsgericht Mecklenburg-Vorpommerns hat eine Klage der Deutschen Umwelthilfe (DUH) gegen die Genehmigung der Ostseepipeline Nord Stream 2 abgewiesen. Die DUH wollte nach eigenen Angaben mit der Klage erreichen, dass das Bergamt Stralsund als eine der für die deutschen Küstengewässer zuständigen Genehmigungsbehörden die Bau- und Betriebsgenehmigung aus dem Jahr 2018 überprüft.

TALANX

Wie der Konzern anlässlich seines Kapitalmarkttages mitteilte, soll die Dividende für 2021 um 10 Cent auf 1,60 Euro je Aktie steigen. Talanx geht davon aus, im laufenden Jahr einen Nettogewinn am oberen Ende der Prognosespanne von 900 bis 950 Millionen Euro zu erreichen. Im von der Pandemie geprägten Vorjahr hatte der Konzern 673 Millionen Euro verdient. Im kommenden Jahr will Talanx den Gewinn auf 1,05 bis 1,15 Milliarden Euro steigern. Damit bestätigte der Konzern die am Montag ausgegebene Prognose für 2022.

BASLER AG

ist Ziel einer Cyber-Attacke geworden, die aktuell massive Störungen innerhalb der IT-Infrastruktur des Unternehmens verursacht. Als Sofortmaßnahme seien umgehend sämtliche IT-Systeme der Gruppe kontrolliert heruntergefahren worden, teilte der Hersteller von Bildverarbeitungskomponenten mit, die unter anderen in der Fabrikautomatik, Medizin oder Logistik zum Einsatz kommen.

LUCID

Mit Lucid hat erneut eine Elektroauto-Unternehmen den etablierten Autohersteller Ford beim Marktwert überholt. Die Aktie kletterte am Dienstag um 24 Prozent auf 55,52 US-Dollar, nachdem das Unternehmen am Vortag Zahlen vorgelegt hatte. Der Marktwert betrug damit 89,3 Milliarden Dollar, womit erstmals Ford überholt wurde. Auch GM mit 91 Milliarden Dollar ist in Reichweite.

SONO

Das Münchener Solarauto-Unternehmen hat den Platzierungspreis für seine Aktien in der Mitte der Preisspanne festgelegt. Wie die Sono Group mitteilte, liegt der Preis bei 15 Dollar je Aktie. Die Spanne hatte 14 bis 16 Dollar betragen. Bei voller Ausübung der Mehrzuteilungsoption käme Sono auf einen Erlös von 172,5 Millionen Dollar. Erstnotiz ist am heutigen Mittwoch an der US-Technologiebörse Nasdaq.

TESLA

Elon Musk hat weitere Aktien im Wert von 973 Millionen Dollar verkauft und damit fast die Hälfte seines Ziels erreicht, 10 Prozent seiner Tesla-Beteiligung zu veräußern. Insgesamt hat Musk seit dem 8. November, einen Tag nach seiner Twitter-Umfrage, Aktien für 8,8 Milliarden Dollar verkauft.


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November 17, 2021 01:33 ET (06:33 GMT)