Stans (awp) - Der IT-Dienstleister SoftwareOne hat im ersten Quartal den Bruttogewinn deutlich gesteigert. Die EBITDA-Marge lag aufgrund von Sondereffekten aber deutlich unter der Zielmarke.

Der Bruttogewinn von SoftwareOne stieg im Jahresvergleich um 11,5 Prozent auf 212,9 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Der bereinigten Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) fiel etwas stärker als in der Vorjahresperiode aus. Mit 42,1 Millionen Franken lag er rund 2 Prozent höher. Die EBITDA-Marge viel mit 19,8 Prozent jedoch fast 2 Prozentpunkte schwächer als im Vorjahr aus und lag damit deutlich unter dem Zielwert von 25 Prozent.

Insgesamt konnte SoftwareOne die Erwartungen der Analysten mit den nun vorgelegten Zahlen übertreffen. Vor allem bei bereinigten EBITDA lag da Unternehmen deutlich über den Schätzungen im AWP-Konsens.

Dienstleistungsgeschäft wächst deutlich

Wachstum gab es vor allem im kleineren Bereich Solutions & Services (Beratungsdienstleistungen). Der Bruttogewinn stieg hier um fast 35 Prozent auf 91 Millionen Franken, währungsbereinigt lag das Plus sogar bei fast 40 Prozent. Befeuert wurde das Wachstum durch XSimples und Cloud Services sowie durch strategische Akquisitionen, heisst es weiter.

Das grössere Segment Software & Cloud schwächelte hingegen etwas. Der Bruttogewinn sank um 1,3 Prozent auf 121,9 Millionen Franken. Währungsbereinigt lag das Plus jedoch bei 1,1 Prozent. Als Grund für die Abschwächung führt SoftwareOne ein starkes Vergleichsquartal heran, das durch eine ausserordentliche Lieferantenzahlung geprägt war.

Der Rückgang bei der EBITDA-Marge sei ebenfalls auf diese ausserordentliche Zahlung zurückzuführen. Ohne diese hätte sich die Marge im Vergleich zum ersten Quartal deutlich verbessert.

Der bereinigte Betriebsaufwand sei im Vergleich zum vierten Quartal 2021 weitgehend unverändert geblieben. Dies spiegele die Auswirkungen von transformationsbedingten Kosteneinsparungen wieder.

Russland-Geschäft eingestellt

Im März hatte SoftwareOne einen erheblichen Teil der Vertriebs- und Geschäftstätigkeit in Russland eingestellt. Kürzlich habe da Unternehmen nun das Geschäft in Russlands verkauft. Die Mitarbeitenden wurden an den neuen Eigentümer übertragen, heisst es weiter.

Das Geschäft in der Ukraine und in Russland habe sich im Jahr 2021 auf etwa 1,5 Prozent des Bruttogewinns belaufen. Bisher seien die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf das Geschäft von SoftwareOne nur unwesentlich gewesen.

Ausblick bestätigt

SoftwareOne rechnet weiterhin mit einem starken Marktumfeld und einem Nachfragewachstum, da Unternehmen verstärkt auf die digitale Cloud-Transformation setzen. Zudem wolle man sich verstärkt auf die Steigerung der betrieblichen Effizienz konzentrieren.

Aufgrund des guten Jahresstarts bestätigte SoftwareOne seine Ziele für das Gesamtjahr. Das Wachstum des Bruttogewinns soll bei konstanten Wechselkursen im mittleren Zehnprozentbereich liegen. Zudem soll die bereinigte EBITDA-Marge über 25 Prozent zu liegen kommen. Auch an der Dividendenausschüttungsquote von 30-50 Prozent des bereinigten Jahresgewinns hält das Unternehmen fest.

cg/rw