FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktie von SNP Schneider-Neureither & Partner ist am Montagnachmittag angesichts des plötzlichen Todes des Vorstandschefs und Unternehmensgründers eingebrochen. Anleger scheinen verunsichert. Am späten Nachmittag büßten die im SDax notierten Papiere etwas mehr als 11 Prozent auf 41,90 Euro ein, was einen Tiefstand seit Juni dieses Jahres bedeutet.

Andreas Schneider-Neureither verstarb laut einer Unternehmensmitteilung in der Nacht auf diesen Montag im Alter von 56 Jahren. Analyst Felix Ellmann von Warburg Research nannte Andreas Schneider-Neureither eine "sehr zentrale Figur" im Unternehmen. Die Frage sei nun, wie neuere Deals, die die Treiber der Investmentstory gewesen seien, gewonnen werden sollen.

Das dürfte seines Erachtens nun schwieriger werden, denn Schneider-Neureither sei nicht nur Unternehmensgründer des 1994 geschaffenen IT-Beratungsunternehmens gewesen. Er sei als Vorstandschef und Großaktionär auch "der Treiber hinter dem Gedanken, Transformationssoftware zu machen", so Ellmann.

Zudem sei die Unternehmensführung noch recht neu. Michael Eberhardt und Frank Hohenadel seien erst seit Sommer 2019 ins Führungsteam eingezogen und Finanzchef Heiner Diefenbach erst im Januar diesen Jahres.

Ellmann strich erst einmal seine Kaufempfehlung und stufte die Papiere auf "Halten" ab. Das Kursziel senkte er von 65 auf 40 Euro.

Erst in der vergangenen Woche hatte das Unternehmen trotz eines schwächeren dritten Quartals die Ziele für 2020 bestätigt. Die Nachfrage nach Software und Dienstleistungen habe sich äußerst positiv entwickelt, hatte es da geheißen./ck/mis/men