NEW YORK (dpa-AFX) - Der medial groß aufgebauschte Börsengang von Snap
Der Ausgabepreis der Aktien hatte Anfang März noch bei 17 Dollar gelegen. Seitdem war es mit den Anteilsscheinen recht kontinuierlich nach unten gegangen. Die Probleme, mit denen sich Snap-Chef und Mitgründer Evan Spiegel auseinandersetzen muss, sind nicht zuletzt der harten Konkurrenz durch Facebook
Am Freitag nun stieß den Anlegern zusätzlich sauer auf, dass bei Snapchats Muttergesellschaft Snap der Verlust im Jahresvergleich von 116 Millionen auf 443 Millionen Dollar (376 Mio Euro) angeschwollen war. Zudem stieg der Umsatz weniger stark als von Analysten zuvor prognostiziert.
In diesem Zusammenhang merkte Analyst Doug Anmuth von der Bank JPMorgan an, dass insbesondere der Umsatz in Nordamerika nicht so stark gestiegen sei wie gedacht. Grund dafür dürfte der Rückgang der Werbeeinnahmen sein, der sich auch kurzfristig noch fortsetzen könnte. Negativ ins Gewicht falle insbesondere, dass rund 60 Prozent der Anzeigen von Snap nach einem Auktionsprinzip vergeben würden. Dadurch sind die die Einnahmen nicht fest planbar. Anmuth senkte sein Kursziel von 18 auf 16 Dollar und riet den Anlegern, erst einmal weiter an der Seitenlinie zu verharren.
Optimistischer gestimmt ist Analyst Heath Terry von Goldman Sachs. Terry kürzte zwar sein Ziel von 27 auf 23 Dollar, empfahl die Anteilsscheine aber unverändert zum Kauf. Snap sei zwar sicherlich immer noch ein recht junges Unternehmen und mit allen damit verbundenen Risiken behaftet. Dennoch dürfte es weiter von der wachsenden und breiteren Nutzung des Internets profitieren./la/tih/tos