NEW YORK (Dow Jones)--Nach den deutlichen Verlusten seit Wochenbeginn ist die Wall Street am Mittwoch mit leichten Abschlägen in den Handel gestartet. Der Dow-Jones-Index gibt um 0,1 Prozent nach auf 33.552 Punkte. Der S&P-500 notiert 0,2 Prozent leichter, während der Nasdaq-Composite um 0,3 Prozent nachgibt.

Belastet werden die Börsen seit Wochenbeginn von der Sorge, dass die US-Notenbank zur Bekämpfung der hohen Inflation ihren aggressiven Zinserhöhungskurs unvermindert fortsetzen könnte. Hinzu tritt die Angst vor einem massiven globalen wirtschaftlichen Abschwung aufgrund der Kaufzurückhaltung der Konsumenten.

Die geldpolitische Straffung der Fed in Verbindung mit der hartnäckigen Inflation könnte zu einer deutlichen Konjunkturabschwächung führen, warnten zuletzt auch führende US-Banker wie Jamie Dimon von JP Morgan und David Solomon von Goldman Sachs.

"Die Befürchtung wächst, dass den Volkswirtschaften eine harte Zeit bevorsteht, wenn die fieberhafte Inflation und die bittere Zinsmedizin, mit der sie bekämpft werden soll, ihre Wirkung entfalten", so Susannah Streeter, Senior-Analystin bei Hargreaves Lansdown.

Konjunkturseitig ist in den USA die Produktivität außerhalb der Landwirtschaft im dritten Quartal nach revidierter Rechnung um 0,8 Prozent gegenüber dem Vorquartal gestiegen. Volkswirte hatten mit einem Plus von 0,7 Prozent gerechnet. Kurz nach Handelsbeginn werden noch die offiziellen Daten der Energy Information Administration zu den wöchentlichen US-Rohöllagerbeständen veröffentlicht.


   Ölpreise etwas fester - Dollar gibt nach 

Die Ölpreise zeigen sich moderat fester, nachdem zuletzt Sorgen um einen globalen wirtschaftlichen Abschwung die Preise deutlich gesenkt hatten. Die am späten Dienstagabend vorgelegten API-Daten hatten indessen einen erneuten starken Rückgang der US-Rohöllagerbestände um 6,4 Millionen Barrel aufgezeigt. Der Preise für die Sorte Brent notiert aktuell 0,6 Prozent höher, der WTI-Preis legt um 0,4 Prozent zu.

Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar leichter. Der Dollar-Index gibt 0,5 Prozent nach. Laut Commerzbank ist der Devisenmarkt von Unsicherheit darüber geprägt, ob die US-Notenbank im Kampf gegen die Inflation "vom Sturmangriff in den Stellungskampf wechseln kann". Entsprechend anfällig bleibe das Währungspaar Euro/Dollar vorerst für plötzliche Stimmungsumschwünge vor der am 14. Dezember anstehenden Zinsentscheidung.

Am Anleihemarkt geben die Renditen nach. Die Rendite 10-jähriger Papiere sinkt um 6,3 Basispunkte auf 3,47 Prozent.


   Smith & Wessen knicken ein 

Unter den Einzelwerten rücken Apple 0,2 Prozent vor. Der Technologieriese hat seine Ambitionen für ein selbstfahrendes Elektroauto einem Agenturbericht zufolge etwas zurückgefahren und das Zieldatum bis 2026 verschoben.

Der Kreditkartenkonzern Mastercard (-0,2%) steigert die Quartalsdividende auf 57 von zuvor 49 Cent je Aktie. Zudem wurde ein neuer Aktienrückkauf im Umfang von 9 Milliarden Dollar angekündigt.

Smith & Wesson büßen 15,2 Prozent ein. Der Schusswaffenhersteller verschreckte Anleger mit Zweitquartalszahlen unterhalb der Markterwartung, wobei die Umsätze binnen Jahressicht signifikant zurückgingen. Die rückläufige Nachfrage nach Schusswaffen gehe einher mit der Eintrübung der Konsumstimmung, teilte das Unternehmen mit.


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INDEX                 zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                33.551,50        -0,1%      -44,84      -7,7% 
S&P-500              3.933,48        -0,2%       -7,78     -17,5% 
Nasdaq-Comp.        10.976,86        -0,3%      -38,03     -29,8% 
Nasdaq-100          11.507,74        -0,4%      -41,95     -29,5% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,29         -7,1        4,36      356,1 
5 Jahre                  3,69         -7,9        3,77      242,8 
7 Jahre                  3,60         -6,5        3,66      215,9 
10 Jahre                 3,47         -6,3        3,53      195,9 
30 Jahre                 3,47         -7,1        3,54      157,2 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %    Mi, 8:21  Di, 17:21    % YTD 
EUR/USD                1,0524        +0,6%      1,0452     1,0520    -7,4% 
EUR/JPY                143,71        +0,2%      143,98     143,55    +9,8% 
EUR/CHF                0,9868        +0,1%      0,9852     1,0648    -4,9% 
EUR/GBP                0,8623        -0,1%      0,8620     0,8590    +2,6% 
USD/JPY                136,56        -0,3%      137,58     136,47   +18,6% 
GBP/USD                1,2205        +0,6%      1,2125     1,2247    -9,8% 
USD/CNH (Offshore)     6,9599        -0,3%      6,9853     6,9809    +9,5% 
Bitcoin 
BTC/USD             16.861,24        -0,7%   16.794,32  16.979,14   -63,5% 
 
 
 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex               74,58        74,25       +0,4%      +0,33    +7,7% 
Brent/ICE               79,79        79,35       +0,6%      +0,44   +10,1% 
GAS                            VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF              146,99       138,49       +6,1%      +8,50  +116,7% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)          1.779,24     1.770,08       +0,5%      +9,16    -2,8% 
Silber (Spot)           22,49        22,18       +1,4%      +0,31    -3,5% 
Platin (Spot)        1.008,65       991,70       +1,7%     +16,95    +3,9% 
Kupfer-Future            3,82         3,81       +0,2%      +0,01   -13,4% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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December 07, 2022 09:46 ET (14:46 GMT)