Düsseldorf (Reuters) - Der Solartechnikkonzern SMA bleibt in der Corona-Pandemie auf Kurs.

"Das Umsatzwachstum wird sich in 2021 fortsetzen", sagte Finanzvorstand Ulrich Hadding am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters. Allein im Oktober habe der Hersteller von Wechselrichtern Bestellungen über 100 Millionen Euro in die Bücher geholt. Besonders stark sei in diesem Jahr das US-Geschäft. "Die Wahl von US-Präsident Joe Biden wird das Marktumfeld noch weiter aufhellen", so Hadding. Auch das Handelsgeschäft in Europa entwickele sich positiv.

Enttäuschend sei dagegen das regulatorische Umfeld in Deutschland, wo SMA 20 Prozent des Gesamtgeschäftes erwirtschaftet. "Die derzeit diskutierte EEG-Novelle bleibt hinter den Erwartungen", kritisiert Hadding. Um den Ausbau der erneuerbaren Energien tatsächlich zu erreichen, müsse die Speichertechnik zur dezentralen Energieversorgung gefördert werden.

In den ersten neun Monaten erzielte SMA einen Wachstumssprung. Bei einem Umsatzplus von 23 Prozent auf 774 Millionen Euro stieg das operative Ergebnis (Ebitda) auf 41 (Vorjahr: 26) Millionen Euro. Netto schrieb der Hersteller von Wechselrichtern einen Gewinn von neun Millionen Euro nach einem Minus von elf Millionen vor Jahresfrist. Trotz der Corona-Krise bekräftigte der Vorstand seine Jahresziele, die einen Umsatz von 1,0 bis 1,1 Milliarden Euro vorsehen und ein Ebitda von 50 bis 80 Millionen.

Die Nachrichten sorgten bei Anleger für Kauflaune. Die Aktie schoss um 13 Prozent auf 48,88 Euro nach oben und markierte damit ein 2-1/2-Jahreshoch. "Starke Ergebnisse trotz Covid9", fassten die Analysten von Jeffries die Geschäftsentwicklung zusammen.